Sektor Starnberg

Sektorbeschreibung

Der „Starnberg“-Sektor (EDMM_STA_CTR) ist zuständig für die Streckenkontrolle im südlichsten Teil der München-FIR.
Er liegt oberhalb des Arrival-Zuständigkeitsbereichs von München (EDDM_APP) und erstreckt sich von dessen Obergrenze (FL 195) bis FL 315.
Außerhalb des München Arrival-Sektors reicht die Zuständigkeit von GND bis FL 315. Sollte kein EDDM_APP online sein, so übernimmt EDMM_STA_CTR diese Aufgabe.

Über FL 315 ist der Sektor EDUU_ISA (Rhein Radar) zuständig.

Als übergeordnete ATC-Position übernimmt der Center-Lotse auch die Aufgaben der ATC-Positionen unter ihm, die nicht besetzt sind. Deshalb sollte man als EDMM_STA_CTR auch mit den untergeordneten Positionen bzw. Flughäfen gut vertraut sein.
Die Übernahme der Zuständigkeit gilt nicht für die delegierte Tirol/Vorarlberg Area (siehe unten) und den darin liegenden Flughafen Innsbruck.

Es gilt folgende Reihenfolge:

EDDM_APP => 2. EDMM_STA_CTR => 3. EDMM_ALB_CTR

Aufbau des Sektors

Die nördliche Grenze verläuft von der Langen FIR (Westen) entlang der Grenze zwischen STA und ALB in Richtung Osten, wo diese an der Österreichischen Staatsgrenze endet. Weiter verläuft diese an der Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland, wo es anschließend entlang der Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland weiter geht, bis wir wieder an der Border bei Langen angekommen sind.

Delegierte Lufträume

TITIG Area

Dieser Luftraum wurde teilweise von Wien an München bzw. Rhein delegiert.
In diesem Bereich ist LOWS_APP bis FL 125 verantwortlich.
Zwischen FL 125 und FL 345 liegt die Verantwortung beim LOVV_CTR.
Über FL 345 ist EDUU_ISA (Rhein Radar) zuständig.

Tirol/Vorarlberg Area

Südlich der Release Line (RL) LOWI ist der Österreichische Bereich über FL 165 von Wien an München delegiert.
Verkehr auf der Luftstraße Y107 (BADVI-RTT-TOBSO) bleibt in der Verantwortung von Starnberg. Solange sich die Flieger ab RTT auf dieser Luftstraße befinden darf der Mindestabstand zur Sektorborder von 1,5 NM bzw. 2,5 NM unterschritten werden.
Die Zuständigkeiten von LOWI_APP (und ihm untergeordnete Positionen) übernimmt, wenn dieser nicht besetzt ist, Wien Radar (LOVV(_S)_CTR).
Starnberg ist nicht zuständig für die Anflugkontrolle sowie Roll-/Flugbewegungen LOWI, falls obige nicht online sind!

RAVED AREA

Die RAVED Area befindet sich über dem Flughafen EDNY. In der genannten Area ist der Luftraum von GND-FL245 von München an Swiss delegiert.

Verkehrsströme

Anflüge nach München werden über BETOS gemäß der LoA – abhängig von der Betriebsrichtung – an die Anflugkontrolle von München spätestens 10 NM vor erreichen der Border übergeben.
Hier kommt es öfters zu Konflikten, schließlich treffen sich Zürich Inbounds und Innsbruck Outbounds mit den München Inbounds. Sie befinden sich alle im Steig- bzw. Sinkflug und treffen sich auf gleicher Höhe.

Anflüge nach Innsbruck aus dem Norden werden von EDUU_ISA sinkend auf FL 320 erwartet.
Für den weiteren Sinkflug ist hier mit dem Luftraum von München Arrival aufzupassen. Diese sollten wenn möglich nicht in dessen Sektor einfliegen

Flugbewegungen Zürich FIR (LSAZ)

Anflüge nach München werden auf einem Odd FL und maximal auf FL 270 an Starnberg übergeben. Diese sind nach Absprache von Swiss DCT nach BETOS freigegeben.
Aufgrund des Free-Route-Aispace darf München Flugbewegungen DCT nach UMTEX, RAVED, GAMSA oder INTEG freigeben. Andersherum darf Swiss Flieger DCT nach UMTEX und RAVED freigeben.

Flugbewegungen Wien FIR (LOVV)

Anflüge aus dem Nordwesten auf LOWS durchqueren den Luftraum von EDDM_APP. Ist dort ein Lotse online, so ist die Maschine vor Einflug in dessen Luftraum an ihn zu übergeben.
Alternativ kann mit EDDM_APP ein ‚Point out‘ vereinbart werden. Starnberg behält den Flieger, ist aber auch für dessen Staffelung zum anderen Verkehr verantwortlich.

Sollten Anflüge auf LOWI bereits früh anfangen zu sinken, sind diese im Sinkflug auf Flugfläche 200 an EDDM_APP zu übergeben. Dieser kümmert sich anschließend um den weiteren Sinkflug.
Auch hier kann mit EDDM_APP ein „Point out“ vereinbart werden.

München ACC darf ohne Koordination folgende Wegpunkte freigeben: GOMIG, TITIG, TRAUN, INPUL, LATLO, ERKIR, BIRGI, UMVEG, GEDSO.

Flugbewegung von und nach Rhein UIR „EDUU„

Es gelten die Absprachen der Tabelle „Rhein UIR“ im Tab „Level Assignments“.

Flugbewegungen in die Rhein UIR werden im Steigflug auf FL 310 an EDUU_ISA übergeben. Hier dürfen wie auch im unteren Luftraum, die Wegpunkte des Free-Route-Airspace als generelle DCT´s ohne Koordination benutzt werden. Sinkflüge werden von Rhein im Sinkflug auf FL 320 übergeben.

Anflüge auf kleinere Airports

Anflüge auf den Flugplatz Memmingen (EDJA) führen durch einen nicht geschützen Luftraum “E”, wo sich VFR-Verkehr nicht melden muss. Hier sollte der Lotse vermehrt auf Verkehrsinformationen achten.