Flughafen Hannover (EDDV)
Vorbereitungen vor dem Login
Jeder Lotse muss mit den Standardverfahren und den auf diesen Seiten beschriebenen Prozeduren vertraut sein.
Vor dem Logout meldet man sich bei allen wieder ab!
Das Ausfüllen der ATIS ist im Reiter „Sonstiges“ beschrieben.
Wetterinformationen
EDDV 230650Z AUTO 24011KT 210V270 9999 -RA BKN008 BKN013 OVC017 03/02 Q1005 RESHRA TEMPO SCT008 BKN013
EDDV 230500Z 2306/2406 25011KT 9999 BKN020 TEMPO 2306/2309 3500 RADZ BKN007 PROB30 TEMPO 2306/2308 2500 RASN OVC004 BECMG 2308/2310 31013KT TEMPO 2308/2317 30020G30KT BECMG 2320/2322 29008KT
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindest-Rating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDDV_GND | Hannover Ground | 121.955 | ständig | |
EDDV_TWR | Hannover Tower | 120.180 | ständig | |
ETNW_TWR | Wunstorf Tower | 132.055 | siehe Special Operations |
Positionsbeschreibung
Hannover Ground betreut den Bereich südlich von Rollbahn M und nördlich von Rollbahn A, sowie den Apron südlich der Piste 09C / 27 C. Innerhalb seines Zuständigkeitsbereiches betreut der Lotse alle IFR und VFR Flugbewegungen – er erteilt IFR-Streckenfreigaben, genehmigt Start-Ups und Pushbacks und gibt Luftfahrzeugen ihre Rollanweisung zur aktiven Piste bzw. zur Parkposition.
Pisteninformationen
Der Flughafen Hannover verfügt über drei parallele Pisten der Betriebsrichtung 09 / 27. Die Piste 09C / 27C steht dabei ausschließlich tagsüber und nur für VFR-Verkehr mit einem maximalen Abfluggewicht (MTOW / MTOM) von nicht über 5,7t zur Verfügung und wird in der ATIS nicht mit angegeben. Die Pisten 09L / 27R und 09R / 27L bilden gemeinsam ein nicht unabhängiges Parallelbahnsystem. Die aktiven Pisten werden stets durch Hannover Tower festgelegt.
Abfliegender Verkehr
IFR-Streckenfreigabe
Grundsätzlich sollte bei der Wahl der Startbahn Flexibilität gezeigt und Wünsche der Piloten berücksichtigt werden – ein guter Anhaltspunkt ist hier bereits die im Flugplan stehende SID.
IFR-Lokalflüge sind vor Erteilen der IFR-Streckenfreigabe bei Hannover Approach anzukündigen.
Zurückstoßen
Flugzeuge auf benachbarten Parkpositionen können nicht unabhängig voneinander zurückstoßen. Das Terminal in Hannover besitzt mehrere dreiecksförmige Gebäude, die von Westen nach Osten mit den Buchstaben A bis C bezeichnet wurden. Im Bereich zwischen den Terminalgebäuden B und C – also den Parkpositionen 11 bis 15 – gilt besondere Vorsicht bei der Erteilung von Pushbackfreigaben. Hier entstehen schnell Konflikte mit anderen Luftfahrzeugen, die ihren Pushback beginnen oder mit ankommenden Fliegern.
Rollfreigabe
Die Rollbahnen F und L bzw. F1 und L1 sind entsprechend der aktiven Piste jeweils nur in eine Richtung zu nutzen. So verkehren beispielsweise Luftfahrzeuge zur Piste 27R über L1 und L, während ankommender Verkehr von der Piste 27R über F und F1 zum Apron gelangt.
Der Transfer an Hannover Tower hat rechtzeitig vor erreichen des Rollhaltes zu erfolgen – bei der Nordbahn spätestens in Höhe von Rollbahn M und bei der Südbahn spätestens beim Erreichen von Rollbahn A.
Anfliegender Verkehr
Allgemein
Anfliegender Verkehr von der Nordbahn erreicht die Rollkontrolle auf den Rollbahnen F und L bzw. M und L. Auf der Südbahn werden die ankommen Luftfahrzeuge bereits nach Verlassen der Piste zu Hannover Ground transferiert. Hannover Ground hat die Aufgabe, diese Flugzeuge auf ihre Parkpositionen aufzuteilen.
Rollfreigabe
Um Konflikte mit abfliegendem Verkehr zu vermeiden, der gerade aus seinem Gate pusht, können ankommende Luftfahrzeuge von der Nordbahn – in Absprache mit Hannover Tower – auch einen kleinen Umweg über C, A und A2 zum Gate nehmen – dies empfiehlt sich vor allem für Luftfahrzeuge, die auf den Positionen 09 bis 23 abgestellt werden.
Parken und Abstellen
Für Luftfahrzeuge der Wirbelschleppenkategorie Heavy sind Gates mit dem Zusatz „A“ reserviert, diese können – am Terminalgebäude – auch nur an diesen Positionen parken.
In der Realität ist das Terminalgebäude A grundsätzlich der Lufthanse und ihren Partnern der Star Alliance sowie der Eurowings vorbehalten – zusätzlich parken hier noch KLM und Air France. Einige Maschinen der Eurowings, gerade von und nach Palma de Mallorca, parken hin und wieder auf den Vorfeldpositionen 41 und 42, während KLM-Maschinen aus Amsterdam abends gerne auf Position 23 übernachten.
Die „Touristik-Flieger“ parken – ausgenommen von Eurowings – überwiegend am Terminalgebäude C auf den Positionen 11 bis 20. Hier findet man unter anderem Condor, TUI und SunExpress, während Turkish Airlines das Terminalgebäude B fast für sich alleine hat.
Da das GAT auf eine Spannweite von 20, begrenzt ist, werden größere Businessjets auf dem Apron West – rund um Rollbahn D1 – abgestellt- Hier werden in der Realität gelegentlich auch Frachter (sofern die Positionen 27, 28 oder 61 nicht ausreichen) und alles andere abgestellt, was sonst keinen festen Platz hat.
Low Visibility Operations
Hannover Tower informiert, wenn Low Visibility Prozeduren anzuwenden sind. Die ATIS ist umgehend um folgenden Remark zu erweitern:
„LOW VISIBILITY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II AND III AVAILABLE“
Abfliegende Luftfahrzeuge werden fortan mit dem Zusatz „taxi to CAT III holding point…“ auf ihren Weg zur aktiven Piste geschickt.
Die Südbahn verfügt nicht über Low Visibility Anflüge, kann aber dennoch bis zu einer RVR von mindestens 300m für Starts genutzt werden. Hier wurden aufgrund der Nichtverfügbarkeit von CAT-II/III Anflügen auch keine entsprechenden Rollhalte eingerichtet. Somit fällt dort der Zusatz folglich weg und es heißt wetterunabhägig ganz normal „taxi to holding point runway 09R“ bzw 27L.
Positionsbeschreibung
Hannover Tower betreut den Bereich von Rollbahn M ab Richtung Norden, die Rollbahn A und alle Pisten. Der Lotse ist dabei grundsätzlich für alle Flugbewegungen innerhalb der Kontrollzone und insbesondere die sicher An- und Abflugfolge verantwortlich. Des Weiteren obliegt es der Verantwortung von Hannover Tower die Betriebspiste korrekt festzulegen.
Pisteninformationen
Der Flughafen Hannover verfügt über drei parallele Pisten der Betriebsrichtung 09 / 27. Die Piste 09C / 27C steht dabei ausschließlich tagsüber und nur für VFR-Verkehr mit einem maximalen Abfluggewicht (MTOW / MTOM) von nicht über 5,7t zur Verfügung und wird in der ATIS nicht mit angegeben. Die Pisten 09L / 27R und 09R / 27L bilden gemeinsam ein nicht unabhängiges Parallelbahnsystem. Die aktiven Pisten werden stets durch Hannover Tower oder – in dessen Abwesenheit – vom darüberliegenden Radarlotsen festgelegt.
Abfliegender Verkehr
Flugzeuge die einer SID folgen, bedürfen kein Take-Off Release – bei Abflügen, die nicht einer SID folgen (beispielsweise Vectored Departures), ist umgekehrt die vorherige Zustimmung von Hannover Approach erforderlich, dies gilt auch für Lokalflüge.
Der Label-Transfer hat mit Erteilen der Startfreigabe zu erfolgen – ein Voice Handoff ist nicht erforderlich, da alle Maschinen entlang einer SID automatisch die Frequenz wechseln.
Anfliegender Verkehr
Allgemein
Anfliegender Verkehr wird von Bremen Radar übergeben, sobald dieser auf dem Endanflug stabilisiert ist und die Staffelung bis zur Pistenschwelle sichergestellt ist – sollte der Flieger weniger als 4 NM vor der Schwelle sein und noch kein Funkkontakt hergestellt worden sein, ist beim zuständigen Anfluglotsen nachzufragen.
Hannover Tower darf, wenn er es für Staffelungszwecke notwendig hält, Flugzeuge auf dem Endanflug Geschwindigkeitsänderungen anweisen – Hannover Approach ist darüber jedoch umgehen zu informieren, da dies einen direkten Eingriff in seine Staffelung darstellt!
Grundsätzlich dürfen zeitglich Landefreigaben auf allen drei Pisten ausgesprochen werden – die Staffelung des Verkehrs untereinander muss dabei aber zu jederzeit sichergestellt sein. Manchmal empfiehlt es sich, eine Landefreigabe noch etwas hinauszuzögern um noch einen Abflug – der sich gerade noch auf dem Weg zum Rollhalt befindet – rauszuschicken.
Rollfreigabe
Nach dem Verlassen der Piste wird Verkehr über F, L bzw. M im Norden in Richtung Apron geschickt – der Verkehr ist hier spätestens mit der Freigabe zum Überqueren der Piste 09C / 27C an Hannover Ground zu übergeben.
Im Süden wird der Verkehr direkt nach Verlassen der Piste an Hannover Ground übergeben. Hier obliegt es der Verantwortung von Hannover Ground auf mögliche Rollkonflikte mit anderem, abfliegendem Verkehr zu achten.
Low Visibility Operations
In Hannover ist grundsätzlich nur die Nordbahn mit Low Visibility Anflügen ausgestattet – hier steht ein ILS CAT III zur Verfügung. Die Südbahn kann aber bis zu einer RVR von nicht weniger als 300m noch für Starts genutzt werden.
Sobald die Bedingungen für Low Visibility Operations zutreffen, sind Hannover Ground und Hannover Approach umgehend darüber zu informieren und die ATIS ist um folgenden Remark zu ergänzen:
„LOW VISIBILITY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II AND III AVAILABLE“
Bei der Nutzung von CAT II / III dürfen Landefreigaben erst erteilt werden, wenn ein vorausfliegender Abflug das Pistenende komplett überflogen hat.
CTR Wunstorf
Hannover Tower übernimmt in Abwesenheit von Wunstorf Tower dessen Aufgaben. Ob der Wunstorf-Sektor der Kontrollzone aktiv ist, liegt – sofern am Platz Wunstorf gerade kein Verkehr stattfindet – im Ermessen von Hannover Tower.
In Anwesenheit von Wunstorf Tower ist eine enge Koordination zwischen Hannover Tower, Wunstorf Tower und Hannover Approach erforderlich. Wir empfehlen hierzu die Nutzung des IVAO-Germany TeamSpeak 3 Servers
Ausfüllen der ATIS
- ATC-Position = Callsign (z.B. Hannover Tower)
- METAR-Station = EDDV
- Die AURORA Funktion Dep Freq wird nicht verwendet.
- Aktive Pisten sind in ARR und DEP wie folgt einzutragen:
- ARR 27L 27R DEP 27L 27R
- die VFR-Piste 09C / 27C ist nicht in die ATIS aufzunehmen
- TA (Transition Altitude) wird in DE nicht in der ATIS angegeben und im AURORA deaktiviert.
- TL (Transition Level) beträgt meistens FL60 (QNH 1014 oder höher) bzw. FL70 (QNH 1013 oder niedriger)
- weitere Werte stehen im Kompendium und in der Quickview
- Die Remarks sind wie folgt auszufüllen:
- Departure frequency 122.800 (oder die Frequenz der nächsten verantwortlichen Radarposition (APP/CTR))
- bei Anwesenheit von APP/CTR zusätzlich: EXPECT RADAR VECTORS DEPENDENT PARALLEL APPROACHES IN PROGRESS
- bei LVO zusätzlich: LOW VISIBILTIY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II AND III AVAILABLE
CPDLC
Revision: AIRAC 2401 (24. Januar 2024)
Berichtigung: Arrival Gates