Flughafen Frankfurt / Main (EDDF)
Alle Infos findet ihr in diesem Forumsbeitrag!
Vorbereitungen vor dem Login
Der Flughafen Frankfurt kennzeichnet sich durch komplexe Prozeduren mit vielen betrieblichen Besonderheiten. Als Lotse ist man dazu verpflichtet, mit diesen bereits vor dem Einloggen vertraut zu sein. Zusätzlich werden sehr gute Kenntnisse der IFR sowie VFR-Verkehrsabwicklung und Phraseologie vorausgesetzt.
Vor dem Logout meldet man sich bei allen wieder ab!
Das Ausfüllen der ATIS ist im Reiter „Sonstiges“ beschrieben.
Wetterinformationen
EDDF 221020Z AUTO 23016KT 9999 FEW035 BKN044 07/03 Q0999 BECMG 24015G25KT SHRA BKN020CB
EDDF 220500Z 2206/2312 24012KT 9999 SCT030 TEMPO 2206/2209 25015G25KT 4000 SHRA BKN014CB TEMPO 2209/2215 25015G25KT 3000 SHRAGS BKN014CB BECMG 2218/2221 22007KT BECMG 2300/2303 BKN015 TEMPO 2303/2306 3000 SNRA BKN005 PROB30 TEMPO 2303/2306 2000 SN BKN002 BECMG 2306/2309 25012KT PROB30 TEMPO 2306/2312 SHRA BKN014CB
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindest-Rating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDDF_TWR | Frankfurt Tower | 119.905 | ständig | |
EDDF_A_GND | Frankfurt Apron | 121.855 | ständig | |
EDDF_DEL | Frankfurt Delivery | 122.035 | ständig | |
EDDF_N_TWR | Frankfurt Tower | 136.500 | nur in Verbindung mit S_TWR und Apron | |
EDDF_S_TWR | Frankfurt Tower | 119.905 | nur in Verbindung mit N_TWR und Apron | |
EDDF_E_GND | Frankfurt Apron | 121.955 | nur in Verbindung mit W_GND und Delivery | |
EDDF_W_GND | Frankfurt Apron | 121.755 | nur in Verbindung mit E_GND und Delivery |
Positionsbeschreibung
Frankfurt Delivery hat folgende Aufgaben:
- das Erteilen der Streckenfreigabe
- das Erteilen der Anlassfreigabe
- die Abgabe des Verkehrs an den zuständigen Apronlotsen
Sollten beide Apronpositionen besetzt sein, gilt für die Übergabe:
- Apron Ost: bekommt alle Flieger östlich von N4 sowie auf dem südlichen Apron
- Apron West: bekommt die Flieger westlich einschließlich von N5
Folgende Karte zeigt dies noch einmal genauer:
SID Vergabe
Die Vergabe der korrekten Abflugroute ist essenziell und von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Piste für den Start wird anhand des ersten Wegpunktes bestimmt (vgl. nachfolgende Tabelle). Welche SID-Designatoren ohne Koordination mit dem Radarlotsen freigegeben werden dürfen, ist der unten stehenden Tabelle zu entnehmen. Dies gilt auch wenn kein Radarlotse verfügbar ist. In begründeten Einzelfällen (z.B. bei extremen Windbedingungen und/oder Rückenwind auf Piste 18) kann auf Anfrage des Piloten auch bei abwesendem Radarlotsen eine abweichende Abflugroute freigegeben werden.
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|
SID Übersicht
Eine Übersicht der Abflugrouten in Frankfurt kann der Flughafenübersicht für Frankfurt entnommen werden.
Für die Squawk Codes kann der Squawk Code Generator (Germany, EDGG) genutzt werden.
SID Beschränkungen
Wegpunkt | Beschränkung |
---|---|
KOMIB | Only dest. EDDN area |
OBOKA | min. RFL170, ausgenommen dest. EDDK |
SULUS | Bei Betiebsrichtung 07 nicht für dest. EDDN |
TOBAK | Nicht via Z10 -> reroute via MARUN Y150/Y153 |
MTR / RID / TAU | Only non RNAV, max. RFL90 |
Sollten die genannten Beschränkungen nicht erfüllt sein, muss eine komplett neue Route aufgegeben werden! Aktuelle und valide Routen von und nach Deutschland gibt es in der IVAO-Routendatenbank.
Positionsbeschreibung
Frankfurt Apron ist für folgende Bereiche am Flughafen zuständig (blau):
- das komplette nördliche Vorfeld inklusive den Rollwegen L und N, N1 bis N17
- das komplette südliche Vorfeld mit Ausnahme der Rollwege R und S
Rollverfahren
Die Rollwege N und L sind im Regelbetrieb wie folgt in nur eine Richtung zu nutzen:
Betriebsrichtung 25 Rollweg N – Richtung Westen Rollweg L – Richtung Osten | Betriebsrichtung 07 Rollweg N – Richtung Osten Rollweg L – Richtung Westen |
Abfliegender Verkehr
Abflüge der Kategorien Light und Medium über Piste 18, welche östlich von N3 stehen, können über die Südseite des Flughafens (Rollwege U, S, S11, R, S25 und S) zur Startbahn 18 geführt werden. Dies ist für den Pushback mit einzuplanen. Die Piloten sollten über einen Abflug von Rollbahneinmündung S informiert werden. Die Rollfreigabe erfolgt in diesem Fall durch Apron nur bis U2, die restliche Freigabe wird vom Tower erteilt.
Rollfreigaben für Outbounds dürfen von Apron nicht in die Rollbahneinmündungen gegeben werden!
Die Übergabe an den Tower erfolgt für Abflüge von der Startbahn 18 auf Rollweg N respektive L, wobei auf eine frühzeitige Sprechfunkübergabe zu achten ist.
Für Abflüge über die Centerbahn (25C/07C) ist die Übergabe wie folgt geregelt:
Piste 25C
| Piste 07C
|
Diese Verfahren ermöglichen es dem Towerlotsen, die Flugzeuge auf einzelne Rollbahneinmündungen aufzuteilen und damit den Verkehrsfluss zu erhöhen. Wenn ein Pilot einen Abflug von einer bestimmten Rollbahneinmündung wünscht, sollte dies bereits vorab mit dem Tower koordiniert werden.
Der südliche Apron des Flughafens befindet sich im Zuständigkeitsbereich des Aprons. Dort abfliegender Verkehr darf vom Apronlotsen nur bis zur Zuständigkeitsgrenze, dem Rollweg R bzw. S, freigegeben werden.
Bei den Positionen V106-V118 mit gerader Nummer gibt es eine Besonderheit: Hier kann um den Durchsatz zu steigern ein gerader Pushback angewiesen werden ( Funkbeispiel: „Pushback approved, straight back, no turn“). Somit können Flieger auch parallel zurückdrücken, ohne in Konflikt zu geraten. Dies gilt aber nur für Flugzeuge mit PER A, B und C. Flugzeuge mit PER D bekommen zwingend einen Pushback facing east.
Ankommender Verkehr
Die Rollverkehrsführung und Übergabepunkte zwischen Tower und Apron sind von Positionsbereich und Betriebsrichtung abhängig und den unten stehenden animierten Grafiken zu entnehmen. Die Maschinen werden vom Tower rechtzeitig vor Erreichen der Zuständigkeitsgrenze übergeben.
25 Betrieb
07 Betrieb
Parkpositionen am Südapron
Ankommende Flugzeuge mit Parkpositionen am südlichen Vorfeld (dazu zählen zahlreiche Fracht- sowie Billigfluggesellschaften und Verkehr der allgemeinen Luftfahrt, für Details siehe das Quickview) verlassen die Piste 25L/07R direkt nach Süden. Anschließend werden sie vom Tower zu den Rollwegen S4-S21 freigegeben. Der Rollweg ist hierbei von der Parkposition abhängig. Diese muss im Voraus mit dem Tower koordiniert werden. Die weitere Rollfreigabe erfolgt wenn nicht anders abgesprochen durch den Apron. Davon ausgenommen sind Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt, diese werden zum Rollweg S23 freigegeben.
Parkpositionen
Für die Vergabe der Parkpositionen sollte die Gate-Liste genutzt werden.
Apronaufteilung
Frankfurt Apron kann in Apron West (blauer Bereich) und Apron Ost (roter Bereich) aufgeteilt werden.
Bei der Aufteilung der Apron Sektoren gelten die oben genannten Rollverfahren, damit es zu keinen Konflikten kommt. Rollverkehr in beide Richtungen wird vom entsprechenden Lotsen bis Rollweg N5 freigegeben. Die Übergabe soll hierbei möglichst frühzeitig erfolgen, um ein unnötiges Anhalten des Fliegers zu vermeiden.
Positionsbeschreibung
Frankfurt Tower betreut folgende Bereiche (grün):
- Alle Pisten und Abrollwege
- Die Rollwege P, P1, Y, M, R, S, T und U
- Die Rollwege N und L westlich von N17
Kontrollzone (CTR)
Die vertikale Obergrenze der Kontrollzone (CTR) beträgt 2500ft MSL.
Für VFR-Verkehr wird bevorzugt die Piste 07R/25L genutzt, jedoch kann bei entsprechender Verkehrslage auch die 07C/25C genutzt werden.
Abflüge sind auch über die Piste 18 möglich.
Der Flughafen verfügt über 4 Pflichtmeldepunkte:
Pflichtmeldepunkte | Beschränkung | Anmerkung |
---|---|---|
Lima | Ein-/Ausflug | Koordination mit Egelsbach Info notwendig |
November | Ein-/Ausflug | |
Romeo 1 | Ausflug | |
Sierra | Ausflug |
Pistennutzung
Frankfurt verfügt über vier Pisten:
Piste | Type | ATIS | Anmerkung |
---|---|---|---|
25R/07L | Landebahn | ARR: Pflicht DEP: -//- | keine MD-11, B747, A380, DC-10, Lockheed L-1011 TriStar, kein VFR-Verkehr |
25C/07C | Startbahn | ARR: Kann DEP: Pflicht | für Swingover (ausschließlich von 25L auf 25C) und Emergencys auch als Landebahn zu nutzen |
25L/07R | Landebahn | ARR: Pflicht DEP: Kann | für VFR und in Ausnahmefällen auch als Startbahn zu nutzen |
18 | Startbahn | ARR: -//- DEP: Pflicht | ATIS-Pflicht entfällt wenn die Bahn wegen zu hoher Rückenwindkomponente geschlossen wird |
Betriebsrichtung
Grundsätzlich wird bei einer Rückenwindkomponente bis zu 5 Knoten die Betriebsrichtung 25 genutzt. Bei der Pistenwahl muss speziell bei Rückenwind unbedingt die TAF berücksichtigt werden, um ständige Wechsel der Betriebsrichtung zu vermeiden. Die Wetterlage ist vor dem Einloggen sorgfältig zu prüfen! Bei andauerndem Ostwind ist die Betriebsrichtung 07 zu wählen.
Die Startbahn 18 wird erst bei Rückenwind von mehr als 15kt geschlossen. Beträgt dieser jedoch mehr als 10kt bis maximal 15kt, wird dies über ATIS (Remarks) bekannt gegeben:
„TAILWIND COMPONENT RUNWAY 18 MORE THAN 10 KNOTS. PILOTS UNABLE TO ACCEPT SHALL ADVISE ATC UPON START-UP REQUEST.“
Dementsprechend sollte für Piloten, welche den erhöhten Rückenwind nicht akzeptieren können, in enger Absprache mit dem Radarlotsen, die Centerbahn (25C/07C) zugewiesen werden.
Rollführung
Abfliegender Verkehr
Abflüge der Kategorien Light und Medium über Piste 18, welche östlich von N3 stehen, können über die Südseite des Flughafens (Rollwege U, S, S11, R, S25 und S) zur Startbahn 18 geführt werden. Die Rollfreigabe erfolgt in diesem Fall durch Apron nur bis U2, die restliche Freigabe erfolgt durch den Tower und sollte aufgrund der Vielzahl an Rollwegen in 2 Teile aufgeteilt werden.
Rollfreigaben für Outbounds erfolgen durch Apron nicht in die Rollbahneinmündungen. Flugzeuge zur Piste 25C/07C werden auf L bei 07 Betrieb lediglich bis L16 (Heavies L20), bzw. bei 25 Betrieb bis L6 (Heavies L3) und bis L1/L von Positionen östlich N1 kommend, freigegeben. Dies ermöglicht es, die Flugzeuge nach Bedarf auf verschiedene Rollbahneinmündungen aufzuteilen, um den Verkehrsfluss zu erhöhen. Wenn die TORA hierdurch erheblich verkürzt wird, ist mit dem Piloten Rücksprache zu halten.
Sollte bei den Rollhalten der Piste 07C Stau entstehen, ist Verkehr zur Piste 18 beim Apron ausschließlich über Rollweg N anzufordern, wobei der Wechsel von L auf N spätestens beim Rollweg N14 erfolgen soll.
Ankommender Verkehr
25 Betrieb
Auf der Nordwestbahn gelandete Maschinen werden über P geführt. P1 wird nur für die Positionen F231-F238 verwendet.
Flugzeuge welche im Bereich des West Aprons parken, überqueren die Centerbahn bei M30. Inbounds welche im Bereich des Ost Aprons parken, überqueren die Piste über M8. Verkehr zu den Positionen D1, D4, E sowie V92-V118 wird über T geführt. Hierbei erfolgt die Übergabe an den Apron bei T2.
07 Betrieb
Auf der Piste 07L gelandete Maschinen werden über P an Apron übergeben. P1 wird nur für die Positionen F231-F238 verwendet.
Flugzeuge welche auf der Südbahn (07R) gelandet sind und im Bereich des West Aprons parken, werden über M8 geführt. Inbounds welche im Bereich des Ost Aprons parken, überqueren die Centerpiste über M6. Verkehr zu den Positionen D1, D4, E sowie V92-V118 wird über T geführt. Hierbei erfolgt die Übergabe an den Apron bei T2.
Die Rollführung über 07C/25C entfällt, wenn Low Visbilty Procedures angewandt werden. In dieser Situation sind Flugzeuge nur über Y sowie T zu führen.
Parkpositionen am Südapron
Ankommende Flugzeuge mit Parkposition am südlichen Vorfeld (dazu zählen zahlreiche Fracht- sowie Billigfluggesellschaften und Verkehr der allgemeinen Luftfahrt, für Details siehe das Quickview) werden angewiesen, die Piste 25L/07R nach Süden zu verlassen. Anschließend werden sie vom Tower zu den Rollwegen S4-S16 freigegeben. Der Rollweg ist hierbei von der Parkposition abhängig, diese muss im Voraus mit Apron koordiniert werden. Davon ausgenommen sind Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt, diese werden grundsätzlich zum Rollweg S23 freigegeben.
Rollverfahren Rollbahnen T und U sowie Y
Es ist zu beachten, dass im Regelbetrieb T nur von Süden nach Norden und U nur von Norden nach Süden genutzt wird. Der Rollweg Y kann in beide Richtungen befahren werden, jedoch findet man dort meistens Verkehr in Richtung Norden. An den Rollhalten hat der Pilot unaufgefordert anzuhalten, sollte jedoch noch einmal darauf hingewiesen werden (Funkbeispiel: „Taxi via M and T, hold short of T4“). Diese Rollhalte haben individuelle Namen z.B. U2. Solche Rollhalte findet man ebenfalls entlang des Rollwegs Y wieder. Erst durch eine explizite Freigabe durch den Towerlotsen dürfen diese überquert werden!
Während Anflügen auf Piste 25L / 25C sowie Abflügen von Piste 07R / 07C darf sich kein LFZ zwischen T2/U2 und T4/U4 (Centerpiste) bzw. T6/U6 und T8/U8 (Südpiste) aufhalten. Während Anflügen auf Piste 07R / 07C sowie Abflügen von Piste 25L / 25C darf sich kein LFZ zwischen Y2 und Y4 (Centerpiste) bzw. Y6 und Y8 (Südpiste) aufhalten.
Staffelung IFR An-/Abflüge
Bei Abflügen von der Piste 07C/25C, die nach Süden abdrehen (M/W-SIDs, ANEKI_F, CINDY_F, SULUS_F, SOBRA_F, SOBRA_P), bei gleichzeitigem Anflug auf die Parallelbahn 25L/07R darf das abfliegende LFZ den Startlauf nur beginnen, solange das anfliegende Flugzeug mehr als 4 Meilen von der Schwelle entfernt ist (die Entfernung ist NICHT von der Geschwindigkeit des Anfluges abhängig). Danach erst wieder, sobald das Flugzeug auf der Parallelbahn die Schwelle überflogen hat. So wird sichergestellt, dass das startende Flugzeug im Falle eines Fehlanfluges noch rechtzeitig den Start abbrechen kann. Sollte es dennoch zu direkten Konflikten kommen, muss der Towerlotse für sofortige Separation mithilfe von Vektoren sorgen.
Abflüge von der Piste 25C über die OBOKA G sowie MARUN und TOBAK F/G Abflugrouten sind unabhängig zur Piste 18, müssen aber zu Anflügen auf die Piste 25R gestaffelt werden, da diese im Konflikt mit dem Fehlanflugverfahren von der 25R stehen. Dies bedeutet, das anfliegende Luftfahrzeug muss mindestens 5,5 NM von der Schwelle 25R entfernt sein, damit ein Abflug starten darf. Danach darf der Abflug erst starten, wenn der Anflug 1,5 NM oder weniger von der Schwelle 25R entfernt ist (Tabuzone: 1,5 NM – 5,5 NM Schwelle Piste 25R).
Abflüge über die M/W und H/K SIDs (Südumfliegung) müssen zu allen Abflügen der Piste 18 gestaffelt werden. Diese sind jedoch unabhängig von Piste 25R. Um das Konfliktpotenzial zu verstehen, ist ein Blick in die Karten unerlässlich!
Bei Betriebsrichtung 07 ist zu beachten, dass Anflüge auf die Pisten 07R und 07C unter keinen Umständen Abflügen von der Piste 18 zu nah kommen dürfen. Daher darf ein solcher Abflug seinen Startlauf auf der Piste nicht beginnen, solange sich ein Anflug auf der Piste 07R/C innerhalb des 4NM Endanflug befindet. Erst, wenn sichergestellt ist, dass sich An- und Abflug nicht kreuzen, darf auf der Piste 18 die Startfreigabe gegeben werden.
M/W und H/K-Abflüge von Piste 25C/25L und Abflüge von Piste 18
Sobald ein Luftfahrzeug auf Piste 25C bzw. 25L die Startfreigabe erhalten hat, muss die Maschine auf Piste 18 so lange warten, bis der von der 25C/25L startende Verkehr nach Süden abgedreht und stabilisiert ist. Anschließend kann die Startfreigabe auf der 18 erteilt werden.
Wird zuerst die Freigabe auf Piste 18 erteilt, muss solange mit der Startfreigabe auf Piste 25C/25L gewartet werden, bis der Flieger auf der 18 mit dem Startlauf begonnen hat.
Somit kann sowohl eine laterale, als auch vertikale Staffelung der Abflüge gewährleistet werden. Dennoch muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Piloten nach dem Start die Abflugroute richtig abfliegen. Sollte dies nicht der Fall sein, darf die nächste Freigabe erst gegeben werden, wenn zweifelsfrei Staffelung hergestellt werden kann.
IFR-Sichtanflug mit Pistenwechsel – Swingover
Pistenwechsel aus sicherheitsrelevanten Gründen (bspw. um Go-Arounds zu vermeiden, bei einem kurzfristigen Emergency etc.) sind von Piste 07R auf 07C und umgekehrt sowie von Piste 25L auf 25C und umgekehrt möglich. Aus anderen Gründen (bspw. um die Rollzeit zu verkürzen) darf ein Swingover nur bei Betriebsrichtung 25 durchgeführt werden. Bei einem Swingover ist zu beachten, dass ein Fehlanflugverfahren explizit angewiesen werden muss. Weitere Informationen zu diesem Thema im Kompendium.
Towerteilung
Frankfurt Tower kann in Nord Tower (oranger Bereich) und Süd Tower (grüner Bereich) aufgeteilt werden. Dabei ist der Nord Tower für die Landungen auf der Piste 25R/07L und die Starts auf der Piste 18 zuständig. Der Süd Tower übernimmt die Center- sowie Südbahn und die Rollwege M, R und S.
Wiesbaden ETOU
Der (militärische) Flugplatz Wiesbaden wird nicht durch Frankfurter Tower kontrolliert, auch wenn der Platz und seine Anfluggrundlinie bis in die CTR Frankfurt reicht. Weiterhin führen VFR Ein- und Ausflüge in Wiesbaden über die dortigen Routen Echo und Sierra teilweise durch die Kontrollzone von Frankfurt (im Nordwesten) und dürfen ohne Kontaktaufnahme mit dem Tower Frankfurt benutzt werden. Anflüge auf Wiesbaden werden zwischen Frankfurt Tower und Frankfurt Arrival koordiniert.
Ausfüllen der ATIS
- ATC-Position = Callsign (z.B. Frankfurt Tower)
- METAR-Station = EDDF
- Aktive Pisten sind in ARR und DEP wie folgt einzutragen:
- ARR 25R/25L DEP 25C/18
- die Centerbahn bei ARR und die Südbahn bei DEP können optional angegeben werden
- DEPART. FREQ = Dieses Feld bleibt leer!
- TA (Transition Altitude) = Dieses Feld bleibt leer!
- TL (Transition Level) beträgt meistens FL60 (QNH 1014 oder höher) bzw. FL70 (QNH 1013 oder niedriger)
- weitere Werte stehen im Kompendium und in der Quickview
- Die Remarks sind wie folgt auszufüllen:
- 25-Betrieb: ATTN DO NOT MISTAKE TWY M FOR RWY 25C WHEN PERFORMING VISUAL APPROACH
- 07-Betrieb: Remarks bleiben leer (Ausnahme LVO und Rückenwind RWY18)
- bei Anwesenheit von APP/CTR zusätzlich der zu erwartende Anflug: EXPECT INDEPENDENT PARALLEL APCH ils Z RWY 25R or ils RWY 25L
- bei LVO zusätzlich: LOW VISIBILTIY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II AND III AVAILABLE
- bei TW18 >15kt: RWY 18 CLOSED
- bei TW18 >10-15kt: TAILWIND COMPONENT RUNWAY 18 MORE THAN 10 KNOTS. PILOTS UNABLE TO ACCEPT SHALL ADVISE ATC UPON START-UP REQUEST
CPDLC
An diesem Flughafen ist es möglich, per CPDLC die Streckenfreigabe zu vergeben. Hierfür ist als Login der ICAO-Code des Airports zu benutzen. Es darf sich jeweils nur der Lotse dort einloggen, der auch aktuell für die Streckenfreigabe zuständig ist (DEL>GND>TWR). Eine Anleitung findet ihr hier.
Follow Me
Beschreibung
Das Follow Me Fahrzeug ist vor allem für Piloten eine Erleichterung. Der Fahrzeugführer nimmt ankommende Maschinen bei den Vorfeldeinfahrten in Empfang und weist sie auf ihre Parkpositionen ein.
Regeln
Das Follow Me Car darf innerhalb der Langen FIR ausschließlich an den Flughäfen Frankfurt (EDDF) und Düsseldorf (EDDL) verwendet werden. Folgende Bedingungen müssen für einen Log-in als Follow Me erfüllt sein:
- Damit das Follow Me Fahrzeug benutzt werden darf, muss die TWR-, bzw. GND-Position durchgehend online sein.
- Die mit dem Follow Me Fahrer in Kontakt stehenden Lotsen müssen mindestens das ADC Rating inne haben.
- Lotsen mit GCA ist es nur erlaubt Follow Me Car zu führen wenn sie an jeweiligem Flughafen ein GCA haben.
- Follow Me Dienste dürfen nur in Koordination mit dem entsprechenden Lotsen und ausschließlich mit dessen Zustimmung erfolgen.
- Um die Verständigung zwischen Lotse und Fahrer sicherzustellen, muss Letzterer beim zuständigen Lotsen auf dem Teamspeak-Channel sein.
- Es ist nicht erlaubt, als TWR-/GND-Lotse zugleich das Follow Me Fahrzeug zu führen.
- Follow Me und dahinter befindendes Flugzeug gelten als eine Einheit. Das Follow Me übernimmt die Verantwortung für diese Einheit (es hält bei kreuzendem Verkehr auch ohne Anweisung durch den zuständigen Lotsen an).
- Folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen sind einzuhalten:
– Start-/Landebahnen: max. 100 km/h (60 mph)
– Rollwege: max. 50 km/h (30 mph)
– Vorfeld: max. 25 km/h (20 mph) - Autorennen, anderer Gebrauch der Fahrzeuge, etc., sind ebenfalls nicht gestattet.
- Der Fahrzeugführer muss mit den Verfahrensweisen des Flughafens vertraut sein. Er muss mindestens die ADC-Prüfung erfolgreich abgelegt haben.
- Eine aktuelle Szenerie des entsprechenden Flughafens ist dringend nötig, um die Flugzeuge zielgenau lotsen zu können.
- Als Callsign ist der ICAO-Code_FM_XX zu verwenden (z.B. EDDF_FM_01 oder EDDL_FM_01).
- Als MTL-Modell muss beim Verbinden eines der verfügbaren Follow Me Cars gewählt werden (kein Flugzeug). Diese Modelle können auch im Flugsimulator gefahren werden.
Sonstiges
Das Arbeiten mit Follow Me Car ist sehr koordinationsintensiv. Idealerweise sollten Fahrer und Lotse bereits grundlegende Absprachen vor dem Log-in treffen. Auch während der Session ist eine gute Absprache zwischen Lotse und Fahrer unerlässlich. Als Koordinationsplattform empfehlen wir hier den Membertalk.
Revision: AIRAC 2410 (07. Oktober 2024)
Berichtigung: ATIS
Inhaltsverzeichnis
Angrenzende Sektoren
Egelsbach Information (EDFE_TWR)
Langen Radar (EDGG_TAU)
Langen Radar (EDGG_E)
Langen Radar (EDGG_N)
Langen Radar (EDGG_SE)
Langen Radar (EDGG_NW)
Langen Radar (EDGG)