Callsign
Rhein Radar (EDUU_HVL_CTR)
Sektor Havel
Frequenz
133.760
Vorbereitungen vor dem Login
Jeder Lotse muss mit den Standardverfahren und den auf diesen Seiten beschriebenen Prozeduren vertraut sein. Informationen zu den untergeordneten Radarsektoren im unteren Luftraum findet Ihr unter dem Reiter Nachbarsektoren.
Kombinationssektoren Bandboxing
Zusätzlich zu den Einzelsektoren sind sieben Kombinationsmöglichkeiten vorhanden:
- Rhein, EDUU_HS_CTR (Sektoren Havel + Saale)
- Rhein, EDUU_SI_CTR (Sektoren Saale + Isar)
- Rhein, EDUU_FN_CTR (Sektoren Fulda + Nattenheim)
- Rhein, EDUU_FW_CTR (Sektoren Fulda + Würzburg)
- Rhein, EDUU_FWN_CTR (Sektoren Fulda + Nattenheim + Würzburg)
- Rhein, EDUU_WI_CTR (Sektoren Würzburg + Isar)
- Rhein, EDUU_FS_CTR (Sektoren Fulda + Saale)
- Rhein, EDUU_CTR (Sektoren Nattenheim + Fulda + Würzburg + Isar + Saale + Havel)
Bei wechselnder oder überlappender Sektorenbesetzung vertrauen wir auf Eure Koordination untereinander. Dabei meldet sich der neue Lotse vor dem Login zunächst dem / den Bestandslotsen, um das Vorhaben zu besprechen. Dabei entscheidet der Bestandslotse, ob er mit dem Vorhaben einverstanden ist.
Vor dem Einloggen sollte man bei allen Sektoren, die den Sektor in Abwesenheit mitbetreuen fragen, ob man sich einloggen kann.
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindestrating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDUU_HVL_CTR | Rhein Radar | 133.760 | ständig | |
EDUU_HS_CTR | Rhein Radar | 128.235 | ständig | |
EDUU_CTR | Rhein Radar | 133.835 | ständig |
Sektorbeschreibung
Der Sektor Havel ist zuständig für die Vorbereitung einer Anflugsequenz für die norddeutschen Flughäfen Hamburg (EDDH), Hannover Langenhagen (EDDV) und Bremen (EDDW) sowie für die Flughäfen Leipzig (EDDP) und Dresden (EDDC). Ebenfalls werden Anflüge nach Skandinavien und Polen vorgestaffelt. Anflüge nach Berlin erreichen die Bremen FIR meistens bereits im unteren Luftraum. Die Hauptaufgabe liegt darin, den Enrouteverkehr zu betreuen und die Staffelung zwischen den verschiedenen Verkehrsströmen sicherzustellen.
Auch wenn Drehfunkfeuer (VORs) und ungerichtete Feuer (NDBs) in der Luftfahrt immer mehr an Bedeutung verlieren, sind sie doch im alltäglichen Betrieb ein unerlässliches Mittel zur Navigation und häufig im Funk gebraucht. Eine Übersicht der für den Sekto Havel relevanten VORs und NDBs:
- BKD Brünkendorf (117,70)
- FLD Friedland (117,15)
- HDO Hermsdorf (115,00)
- HLZ Hehlingen (117,30)
- KLF Klasdorf (115,15)
- MAG Magdeburg (110,45)
Abflüge von Berlin werden von Bremen Sektor Ost aus Sicherheitsgründen nur bis maximal Flugfläche 280 freigegeben und an die Anschlusssektoren Warschau, und Rhein Radar abgegeben. Der Transfer erfolgt dabei manchmal deutlich vor der lateralen Grenze und kann durch den Sektor Havel führen, obwohl die Piloten bereits auf der Frequenz der Nachbarstation sind.
Anflüge nach Kopenhagen verlaufen via NIKDA (FL 200) und KOSEB (FL 180) und werden im Sinkflug an Bremen Sektor Ost abgegeben – gleiches gilt für Anflüge nach Hannover via DIRBO (FL200) sowie HLZ (FL180 bzw. FL110) und Hamburg via BUMIL (FL200) – ein Shortcut nach RARUP oder ABMAL ist hierbei mit dem Sektor Ost zu koordinieren.
Flüge über Hehlingen VOR und POVEL an Maastricht bedürfen grundsätzlich besonderer Aufmerksamkeit, da hier gleichzeitig auf geraden Flugflächen Verkehr aus München Sektor Halle entlang der Sektorgrenze Bremen Sektor Harz und Fläming verläuft. Abflüge aus Berlin werden dabei grundsätzlich direkt an Maastricht Radar – in der Regel weit vor der lateralen Sektorgrenze – abgegeben.
Über OBANI UZ36 wechseln Flugbewegungen von ODD auf EVEN. Um Konflikte mit Verkehr in Nordrichtung zu vermeiden, ist es ratsam, einen frühen Shortcut nach MAREM bei München anzufragen. Hierbei ist immer die Strecke GOVEN UL735 MILGU zu beachten, die vom Sektor Saale kontrolliert wird!
Innerhalb des Sektors ist MAG der größte Konfliktpunkt. Hier treffen sich Ost-West-Überflüge mit Verkehr in Nord- und Südrichtung und Abflüge aus Berlin. Damit vertikale Staffelung sichergestellt ist, muss Verkehr im oberen Luftraum auf Reiseflughöhen auf ODD Levels an den Sektor Saale übergeben werden. Wegen Gegenverkehr im oberen Luftraum ist eine möglichst frühe Übergabe an den Sektor Saale ratsam. Der steigende Verkehr ist dort released for climb, laterale Abweichungen sind koordinationspflichtig.
Die Luftstraße UZ419 und Freeroute NAROX DCT LARET sind zum Sektor Saale, der für die Staffelung zu kreuzendem Verkehr verantwortlich ist, delegiert. In Gegenrichtung muss der Sektor Saale Verkehr auf LASIS nach Polen sequenzieren. Zwischen GOVEN und OLBIK/KOBUS ist der Luftraum daher an den Sektor Saale delegiert. Das Cruise Level bei der Übergabe soll anhand der Routenstruktur und LoAs gewählt werden.
Flüge nach Bremen Sektor Eider und Harz, sowie Maastricht UAC und Malmö ACC erfolgen EVEN. Ausnahme ist Verkehr entlang der UP12 via ASDIN – UMSET, welcher ungerade übergeben wird, da hier zwei verschiedene Routings ihre Kreuzung unmittelbar nach der Sektorgrenze haben.
Flüge in die Warsawa FIR erfolgen generell ODD. Nach München Sektor Halle und Rhein Sektor Saale ist die Übergabe relativ komplex und gliedert sich in EBASA, OSKAN, EMBOX und im oberen Magdeburg VOR ODD sowie SISGO und KUBOG EVEN.
VFR-Verkehr
Die Nutzung der jeweils darüber gelegenen Flugfläche als Reiseflughöhe ist dabei nicht zulässig. Auch VFR-Verkehr ist innerhalb der Rhein UIR grundsätzlich nicht erlaubt, ausgenommen sind militärische Flüge. Da große Teile des Luftraumes im zivil-militärischem Nutzbetrieb organisiert sind, bietet sich viel Raum zur Flugwegoptimierung in Zeiten reinen zivilen Nutzbetriebes.
RVSM
Als Teil des RVSM-Luftraumes wird generell eine Staffelung von 1.000 ft vertikal und 5 nm lateral oberhalb FL245 angewandt, sofern nicht gesondert Ausnahmen bestehen oder die Luftfahrzeuge nicht RVSM-fähig sind. Ab FL410 aufwärts werden immer 2.000 ft Vertikalstaffelung angewandt. Soll Verkehr in einer Sequenz aufgereiht werden, so müssen Maschinen mindestens 10 nm hintereinander geführt werden, sofern nicht abweichend koordiniert wird.
Halbkreisflugregeln
Innerhalb des eigenen Zuständigkeitsbereiches kann Verkehr grundsätzlich nach eigenem Ermessen und abweichend von den gültigen Halbkreisflugregeln geführt werden. Für Übergaben an einen Nachbarsektor sind – soweit nicht anders koordiniert – die entsprechenden Letters of Agreement (LoA) und die Halbkreisflugregel einzuhalten. Erscheint der von einem Piloten gewählte Flugweg ungewohnt oder nicht lotsbar ist schnellstmöglich mit den Nachbarsektoren zu koordinieren und ein entsprechend veränderter Flugweg zu wählen.
Koordination
Koordination bedeutet einen nicht unwichtigen Teil bei der Abarbeitung von erhöhtem Verkehrsaufkommen. Dabei kann die Initiative sowohl vom abgebenden als auch vom empfangenden Sektor ausgehen. Grundsätzlich gilt, dass der nachfolgende Sektor darüber entscheidet, ob und wie Flugweganpassungen durchgeführt werden sollen. Sollte die Koordination über mehr als zwei Sektoren gehen, ist die Anfrage im Sinne einer Flaschenpost nur an den Nachbarsektor zu stellen, welcher die Angelegenheit dann Weiterleitet.
Kommt keine Antwort zustande, gilt die Koordination für diese Flugbewegung als verworfen. Um den Vorteil eines veränderten Flugweges dennoch zu ermöglichen, empfiehlt es sich, mit so genannten Releases zu arbeite, die das Drehen, Steigen oder Sinken eines Fluges bereits vor Einflug in den angrenzenden Sektor erlauben. Die Reiseflughöhe bei der Übergabe soll anhand der Halbkreisflugregel bzw. den Regeln der entsprechenden Luftstraßen und LoAs gewählt werden. Dabei teilen sich die Übergaben in ODD (ungerade Flugflächen wie 270, 290 … 410, 450, 490) sowie EVEN (gerade Flugflächen wie 260, 280 … 400, 430, 470) auf. Abweichungen sind mit dem nächsten Anschlusssektor zu koordinieren Sektorbeschreibung Der Sektor Nattenheim betreut den oberen Luftraum oberhalb des Pfalz Sektors. Und ist für die Enroute Stafflung in seinem Bereich verantwortlich. Außerdem ist er für die Vorbereitung einer Anflugsequenz für den Flughafen Stuttgart sowie auch mehere in der Brussels FIR. Diese werden dann sinkend nach LOA an den Sektor Nörvenich übergeben.
Die Übergabe an die Nachbarsektoren erfolgt gemäß der Angaben im Tab „Level Assignments“. Dort nicht genannte Profile werden individuell koordiniert. Für Verkehr auf Strecke gelten in Bezug auf die zu benutzenden Flugflächen die Spezifikationen der Luftstraßen bzw. DCT-Segmente.
Leaving Flights
Bremen FIR
Origin | Routing | Destination | Level | Receiving Unit | Remarks |
---|---|---|---|---|---|
All | BUMIL | EDDH EDHI | FL290↓ | EDWW_E_CTR | level 40nm before COP |
All | RAMAR | EDDH EDHI | FL290 ↓ | EDWW_E_CTR | level 50nm before COP |
All | BUMIL TAGOB | EDHL | FL290 ↓ | EDWW_E_CTR | level 70nm before COP |
All | GURLO | EDDW | FL290 ↓ | EDWW_W_CTR | level at COP |
All | BARAP | EDDE | FL290 ↓ | EDWW_E_CTR | level 40nm before COP |
All | BARAP | EDDP | FL290 ↓ | EDWW_E_CTR | level 30nm before COP |
All | SISGO | EDDP | FL290 ↓ | EDWW_E_CTR |
München FIR
Origin | Routing | Destination | Level | Receiving Unit | Remarks |
---|---|---|---|---|---|
All | BOLBO | EPWR LKPR LKKB LKVO | FL330↓ | EDMM_HAL_CTR | level at COP |
All | EBASA | EPWR LKPR LKKB | FL290 ↓ | EDMM_HAL_CTR | level at COP |
Warsaw FIR
Origin | Routing | Destination | Level | Receiving Unit | Remarks |
---|---|---|---|---|---|
EDDB | BUMIL HLZ POVEL ABGUS | All | Any even level | EDYY_HAN_CTR | |
All | HLZ GARLU BUMIL | EDLP EDVK EDFQ EDLI | max. FL300 | EDYY_HAN_CTR | |
All | POVEL HLZ | EDDF | max. FL340 | EDYY_HAN_CTR | |
All | HLZ POVEL KUMER ZUCKA GARLU BUMIL | EDLW EDLA | max. FL360 | EDYY_HAN_CTR |
München FIR
Origin | Routing | Destination | Level | Receiving Unit | Remarks |
---|---|---|---|---|---|
All | GOVEN/SUBIX | EPPO | FL290 ↓ | EPWW_N_CTR |
Entering Flights
Rhein UIR
Origin | Routing | Destination | Level | Receiving Unit | Remarks |
---|---|---|---|---|---|
EDDV | ELTED | All | FL320 ↑ | EDUU_SAL |
Maastricht UIR
Origin | Routing | Destination | Level | Receiving Unit | Remarks |
---|---|---|---|---|---|
EDDW | NEBUN | All | FL290 | EDYY_HAN | |
EDDW | POVEL | All | max. FL330 | EDYY_HAN | |
All | POVEL | EDAH | RFL | EDYY_HAN | |
All | GARLU NEBUN BUMIL | EDAH | max. FL350 | EDYY_HAN |
Glossary
Symbol Meaning FL110 ↓ Release for Descent
An authorization for the accepting unit to descend (a) specific aircraft before the transfer of control.FL160 ↑ Release for Climb
An authorization for the accepting unit to climb (a) specific aircraft before the transfer of control.«» Release for Turn
An authorization for the accepting unit to turn (a) specific aircraft away from the current flight path by not more than 45° before the transfer of control.TOC Transfer of control
Transfer of responsibility for providing air traffic control service. That action whereby the responsibility for the separation of an aircraft is transferred from one controller to another
The transfer of control takes place at the AoR-boundary.
The transfer of communications shall take place not later than 2 minutes before the transfer of control unless otherwise co-ordinated.
Ausfüllen der ATIS
Im ATIS-Remark wird vermerkt, dass der Sektor nur ab Flugfläche 285 zuständig ist: “NOT RESPONSIBLE BELOW FL285”.
CPDLC
Auf dieser Position ist die Nutzung von CPDLC möglich. Hierfür ist als Login „EDUH“ zu benutzen. Eine Anleitung findet ihr hier
Stand: AIRAC 2311 (02. November 2023)
Letzte Anpassung: LoA Änderungen
Inhaltsverzeichnis
Angrenzende Sektoren
Bremen Radar (EDWW_W)
Bremen Radar (EDWW_E)
Rhein Radar (EDUU_SAL)
Maastricht Radar (EDYY_HAN)
Maastricht Radar (EDYY_DEC)
Warsaw Radar (EPWW_CTR)
Copenhagen Control (EKDK_CTR)
Malmö Control (ESMM_CTR)