Sektor Taunus

Sektorbeschreibung

Der Sektor Taunus betreut den Zentralbereich der Langen FIR, die vertikale Obergrenze liegt bei FL245. Im Bereich um den Wegpunkt NATSU beginnt die Zuständigkeit erst bei FL195, unterhalb betreut der Sektor Gedern hier Anflüge nach Frankfurt über die Luftstraße T152. Das Verkehrsbild in diesem Sektor ist geprägt durch den Frankfurt-Verkehr über OBOKA, MARUN und TOBAK (Abflüge) sowie ROLIS (Anflüge). Daneben spielen noch An-/Abflüge aus dem Großraum Düsseldorf sowie Köln eine Rolle, gerade die Profile zu letzterem Flughafen erzeugen häufig Konflikte mit Abflügen aus Frankfurt.

Zweifelsohne eine der wichtigsten Aufgaben im Sektor ist das Handling der zahlreichen Abflüge aus Frankfurt in nordöstliche Richtung über MARUN und TOBAK. Durch die unterschiedlichen Trackmilen auf den Abflugrouten (M vs F) sowie unterschiedlicher Steigprofile ergibt sich eine große Varianz bei den möglichen Kreuzungspunkten. Scannt vor dem Erteilen einer weiteren Steigflugfreigabe gründlich, ob sich im weiteren Verlauf Konflikte ergeben können, und nutzt entsprechende Intermediate Flight Levels! Merke: Abflüge aus Frankfurt werden immer unterhalb der Abflüge aus Köln freigegeben. Anflüge nach Köln über T840 GULKO werden im Gegensatz immer oberhalb der Abflüge Frankfurt via MARUN und TOBAK SIDs freigegeben. Generell gilt, dass bei geringen Steigraten von Direktfreigaben abzusehen ist, führen diese dazu, dass die „level constraints“ (siehe auch Letter of Agreement) nicht eingehalten werden können.

Eine zusätzliche Besonderheit ergibt sich bei Abflügen über TOBAK N858. Hier unterscheidet sich der laterale Verlauf der Abflugrouten zwischen Betriebsrichtung 07 und 25 dermaßen stark, dass die Sektorsequenz unterschiedlich ist. Während bei 25-Betrieb Abflüge mit RFL 270+ unter Aussparung des Sektors Gedern direkt an Rhein Radar übergeben werden (die Sektorgrenze Taunus/Gedern muss dabei in FL200 oder höher überflogen werden), ist dies bei 07-Betrieb nicht möglich. Hier werden die Maschinen im Regelfall aufgrund des großen Konfliktpotenzials an den Sektor Gedern übergeben, welcher den weiteren Steigflug organisiert. Wenn jedoch keine Konflikte vorliegen, könnt ihr mit dem Sektor Gedern vereinbaren, dass diese Flugbewegungen von euch direkt an Rhein Radar übergeben werden. Überprüft vorher jedoch sorgfältig, ob jegliche Kreuzungspunkte frei von Konfliktpotenzial sind!

Ein weiterer kritischer Punkt befindet sich beim Wegpunkt ARPEG. Flüge mit requested FL260 und darüber werden direkt an Maastricht UAC übergeben, sofern sie die Sektorgrenze TAU/HMM auf FL220 oder höher überfliegen. Wenn FL220 nicht sicher erreicht werden kann, werden diese Flieger steigend auf FL180 an den Sektor Hamm übergeben! Diese Übergabehöhe gilt auch für alle Maschinen mit einem requested FL kleiner als FL240. Beachtet, dass gerade Heavies die Level Constraint FL220 nicht einhalten werden können. Seid vorsichtig mit zu frühen Freigaben auf höhere Flugflächen, die ihr später womöglich wieder zurücknehmen müsst.

Abflüge aus EDLP werden vom EDGG_HMM direkt released for climb bei GISDI FL110 and den EDGG_GED Sektor übergeben. Hier kann es passieren das diese Flüge kurz den EDGG_TAU Sektor auf höhe des NIMIT-WRB Profils kreuzen.

Abflüge von Frankfurt via M SID nach OBOKA, MARUN und TOBAK sind von Sektor Pfalz für Steigflüge bis FL170 in dessen Zuständigkeitsbereich „released“.

Wenn Frankfurt Arrival keinen Verkehr mehr annehmen kann, gibt es über dem Wegpunkt ROLIS sowie beim Cola VOR (COL) veröffentlichte Warteverfahren. Diese sollten im unwahrscheinlichen Fall, dass Flieger über einen längeren Zeitraum verzögert werden müssen, genutzt werden.

Sollte EDDF_APP nicht online sein, wird dieser mit betreut. Sollte EDDF_TWR nicht online sein, wird dies mit betreut.

Also gilt für EDDF:
EDDF_TWR –> EDDF_APP –> EDGG_TAU_CTR