Flughafen Leipzig / Halle (EDDP)
Vorbereitungen vor dem Login
Jeder Lotse muss mit den Standardverfahren und den auf diesen Seiten beschriebenen Prozeduren vertraut sein.
Vor dem Logout meldet man sich bei allen wieder ab!
Das Ausfüllen der ATIS ist ebenfalls im Kompendium beschrieben.
Wetterinformationen
EDDP 221050Z AUTO 24012KT 9999 VCSH SCT046 FEW///TCU 06/04 Q0995 NOSIG
EDDP 220500Z 2206/2306 23012KT 9999 SCT030 PROB30 TEMPO 2206/2218 24015G30KT SHRAGS BKN013 BKN020CB
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindest-Rating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDDP_DEL | Leipzig Delivery | 121.680 | ständig | |
EDDP_GND | Leipzig Ground | 121.805 | ständig | |
EDDP_TWR | Leipzig Tower | 121.105 | ständig |
Positionsbeschreibung
Der Delivery-Lotse ist zuständig für die Erteilung der Streckenfreigabe und Vergabe der Abflugroute (SID).
Die korrekte SID zu vergeben ist u.a. aufgrund des Parallelbahnbetriebs in Leipzig sehr wichtig.
Zudem gibt es einige Rahmenbedingungen, an die die SID-Vergabe geknüpft ist.Dies wird im folgenden Abschnitt näher erläutert.
Der Initial Climb beträgt in Leipzig stets FL 70.
SID-Auswahl
Eine Übersicht über die SIDs in Leipzig findet ihr im Register „Quickview“.
Bei manchen SIDs existieren unterschiedliche Routen, die abhängig vom Abfluggewicht und/oder der Tageszeit vergeben werden.
In der SID-Liste sind diese nach Light/Medium (1) und Heavy (2) Aircrafts unterschieden und markiert.
Auf Wunsch des Piloten darf aber auch eine andere zur Piste gehörende SID freigegeben werden.
Omnidirectional Instrument Departure Route (OID)
Leipzig verfügt über eine OID je Piste.
OIDs enthalten lediglich ein Anfangsheading nach dem Abheben und eine Anfangshöhe. Daher muss vor der Freigabe zwingend mit dem Radarlotsen koordiniert werden, welchen Wegpunkt der Pilot danach anfliegen soll.
OIDs dürfen nicht im Flugplan gefiled werden.
Aussprachebeispiel: „EDDP ONE QUEBECK“
Nach dem ordnungsgemäßen Zurücklesen der Freigabe und deren Bestätigung durch Delivery erfolgt die Übergabe an den Ground Controller.
Wahl der Piste
Aufgrund der großen Distanz zwischen Nord- und Südbahn sind in Leipzig parallele An- und Abflüge möglich.
Die Wahl der Betriebsrichtung erfolgt nach den vorherrschenden Windverhältnissen. Hierbei ist auch die TAF zu Rate zu ziehen. Es kann von jedem Apron aus sowohl die Nord- wie auch die Südbahn benutzt werden.
Einflussfaktoren:
- Vorhandensein der Nord- bzw. Südbahn in der Szenerie des Piloten (siehe Tab „Sonstiges“)
- Länge der Taxistrecke
- Cargo-Flüge benutzen in der Regel die Südbahn; die Nordbahn wird v.a. bei hohem Verkehrsaufkommen genutzt (> längerer Rollweg)
- Wünsche der Piloten, sofern betrieblich nichts dagegen spricht (Absprache mit APP bzw. CTR!)
Pilot’s requests
Piloten können auch andere Startbahnen oder Abflugrouten anfragen, als sich aus den genannten Regelungen ergeben würden.
In dem Fall ist mit dem zuständigen Radarlotsen Rücksprache zu halten.
Zudem ist zwischen dem Service für den Piloten und den möglichen Verzögerungen für andere Piloten abzuwägen.
Ist ein Pilot nicht in der Lage eine SID zu fliegen, sollte mit der zuständigen Radar-Position eine entsprechende alternative Abfluganweisung (vectored departure) koordiniert werden.
Positionsbeschreibung
Der Ground erteilt die Startup- und Pushback-Erlaubnis sowie die Rollanweisung. Er koordiniert in Absprache mit dem Tower den gesamten Bodenverkehr und übergibt das Flugzeug vor Erreichen des Runway-Holdingpoints an den Tower.
Der Ground übernimmt das gelandete Flugzeug vom Tower sobald es die Landebahn verlassen hat und führt es sicher ans Gate bzw. zur Parkposition.
Abfliegender Verkehr
Zurückschieben (Push back)
Sofort nach korrektem Readback, bzw. auf Anforderung des Piloten, erteilt der GND die Erlaubnis, das Flugzeug zurückzuschieben (Pushback Clearance – mit Richtungsangabe möglich „facing east/west/north“). Es ist unbedingt darauf zu achten, dass hierdurch keine anderen Flugzeuge behindert werden. Wenn erforderlich, wird der Pilot aufgefordert einen Moment zu warten.
Rollen (Taxi)
Nach erfolgtem Pushback fordert der Pilot die Erlaubnis an, zur Runway rollen zu dürfen.
Hierfür sind die Rollwege so zu nutzen wie weiter unten in den Rollverfahren beschrieben. Zusätzlich kommen ab hier auch die VFR-Flieger ins Spiel, da diese im Regelfall keine Clearance für Start-up oder Pushback benötigen.
Übergabepunkte als Richtlinie
RWY 26R-Haltelinie Rollweg A8 und A7
Übergabe auf dem Rollweg C (Taxiway C) nach Rollweg E8 (Taxiway E8).
RWY 26R-Halteline Rollweg A6
Übergabe auf dem letzten Teil des Rollweges E8.
RWY 26L-Haltelinie H7 und H8
Übergabe wenn das Flugzeug auf den entsprechenden Rollweg einbiegt, gegebenfalls auch schon vor dem Einbiegen.
RWY 26L-Haltelinie S9 und S10
Übergabe auf dem letzten Teil des Rollweges T oder V.
RWY 08L-Haltelinie A1 und A2
Übergabe bei Einfahrt auf den Rollweg oder im letzten Teil Rollweg W1. Bei mehreren Abflügen können auch Flugzeuge auf dem Rollweg B verteilt werden. Dieser wird über Rollweg C angefahren und über A2 verlassen.
RWY 08R-Halteline H1
Übergabe auf dem letzten Teil des Rollweges H1.
RWY 08R-Haltelinie S1 und S2
Übergabe auf dem letzten Teil des Rollweges T. Flugzeuge vom Apron 2 werden nach ihrer Rollfreigabe zum Haltepunkt an den Tower übergeben.
Übergabe an den Tower (Handoff)
Die Übergabe an den Tower sollte möglichst frühzeitig erfolgen, damit dieser die Möglichkeit hat, den Traffic je nach Situation noch zu „sortieren“, sofern dies nicht schon durch den GND geschehen ist. Außerdem besteht so die Möglichkeit, sofortige Starts (immediate takeoffs) zu vergeben und Staus an den Haltelinien (holdingpoints) zu verhindern
Ankommender Verkehr
Übergabeverfahren
Ankommender Verkehr wird gem. der unten beschriebenen Rollverfahren zum Gate bzw. zur Parkposition geführt.
Rollverfahren
Die Nutzung der Rollwege, abhänging von Betriebsrichtung und Apron, ist in den nachfolgenden Grafiken dargestellt.
Die Taxiways E7 und E8 werden flexibel genutzt. Hierzu existieren keine expliziten Vorgaben. Das Ziel ist eine effiziente und kollisionsfreie Verkehrsabwicklung.
Besonderheiten DHL
Das DHL-Vorfeld, in den Karten als Apron 4 bezeichnet, besitzt für die Zuführung zu den Parkpositionen gelbe, orangefarbene und blaue Linien. Die Rollwege (Gassen) sind mit Z1.1 … Z5.2 benannt.
Z4.2 und Z5.2 haben gelbe Linen (in den Karten schwarz dargestellt) und führen zu den Zwischenpositionen, die mit Boeing 747 belegt werden.
Phraseologie:
Der Controller benutzt nicht die eigentliche Bezeichnung der Gasse „…taxi to stand 448 via … and Z3.2“ sondern „…taxi to stand 448 via … and Z3 blue line„.
Hier nochmals explizit für alle Gassen dargestellt:
Parkpositionen
Apron 1 West: Positionen 101 – 111 (Normalbelegung)
Im Regelfall parken auf den Positionen 103-111 Flugzeuge versch. Größen (L/M/H), Position 101 bleibt einem großen Flugzeug vorbehalten. Dabei wird über den Rollweg L oder H2 und L das Flugzeug seiner Position zugeführt. Mit der Nase wird nach Süden geparkt und an der Halteline, die sich mittig befindet gehalten. Für die korrekte Postionierung sorgt ein Einweiser (Marshaller).
Apron 1 West: Positionen 101- 111 (Events und Sonderbelegung)
Bei besonderen Veranstaltungen und Events werden die langen Abstellflächen dazu genutzt, dass die Flugzeuge Nase an Nase geparkt werden. Das erhöht die Kapazitäten der Parkpositionen 101-111.
Stand | Aircrafts | Bemerkung |
---|---|---|
101 | B747 / B777 / A340 / A330 | Nur bei Sonderflügen besetzt. |
103 – 111 | primär CRJ / BAe / Dash 8 / ERJ / F70 / F100 mit Treppe / ATR | v.a. für kleinere Luftfahrzeuge; bei ausreichend Abstand aber auch M/H-Maschinen möglich. |
Apron 1 Mitte: Positionen 112 – 121
Die Positionen 112-121 verfügen über keine Fluggastbrücke. Hier können zum einen kleinere Linien-Maschinen, wie z.B. CRJs/ERJs oder Dash 8-Q400 abgestellt werden, zum anderen finden auch zweimotorige Privatmaschinen hier einen Parkplatz.
Apron 1 Mitte: Gates 126 – 136
Die Parkpositionen 126-130 werden für Flüge genutzt, die von und zu Zielen fliegen, die dem Schengener Abkommen beigetreten sind. Alle anderen Fluggesellschaften parken an den Gates 132-136. Die Positionen 137-139 werden zum zusätzlichen Abstellen benötigt. Zum Beispiel für Passagierflugzeuge, die längere Zeit in Leipzig verweilen (Sondercharter). Die Einweisung der Flugzeuge an den Gate-Positionen erfolgt mittels „Visual Aircraft Docking System“, an den Positionen 137-139 per Einweiser.
Stand | Aircraft | ausgewählte Airlines (nicht vollständig) |
---|---|---|
126 (Schengen) | Fokker 100 SD / B737 / A320 / A319 / A321 / A300 | Eurowings / Lufthansa / TUIfly |
128 (Schengen) | Fokker 100 SD / B737 / A320 / A319 / A321 / A300 | Eurowings / Lufthansa / TUIfly |
130 (Schengen) | Fokker 100 SD / B737 / A320 / A319 / A321 / A300 | Eurowings / Lufthansa / TUIfly |
132 (Non Schengen) | Fokker 100 SD / B737 / A320 / A319 / A321 / A300 | Eurowings / Lufthansa / TUIfly |
134 (Non Schengen) | Fokker 100 SD / B737 / A320 / A319 / A321 / A300 | TUIfly / Air Cairo / Tunis Air / Bulgarian Aircharter / SunExpress |
136 (Non Schengen) | Fokker 100 SD / B737 / A320 / A319 / A321 / A300 | TUIfly / Air Cairo / Tunis Air / Bulgarian Aircharter / SunExpress |
137 | Sondercharter | keine besonderen Gesellschaften |
Apron 1 / GAT
Die Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt (GAT) werden nördlich der Postionen 140-143 abgestellt. Genaue Markierungen sind dort nicht vorhanden, so dass eine Einweisung per Einweiser (Marshaller) erfolgt.
Apron 2: Positionen 201 – 211/ World Cargo Center
Auf dem Apron 2 finden sechs große Frachtmaschinen Platz, bei kleineren Typen wird auch schon mal entgegen der Positionen geparkt. Die Flugzeuge werden eingewiesen. Auf diesen Flächen parken ankommenden Frachtverkehre, die nicht für DHL bestimmt sind.
Ausgewählte Fluggesellschaften sind dabei:
- ADB – Antonov Design Buerau (AN-124, AN-22)
- VDA – Volga Dnepr Airlines (AN-124, IL-76)
- UPS (opr. WDL Fokker-50)
- sonstige Flugzeugtypen wie DC-10F, MD-11F, B767F, B737F, B747F, etc.
Apron 4: Positionen 401 – 452 / DHL
Der Apron 4 ist das Gelände von DHL. Dort stehen unterschiedliche Positionen zu Verfügung, die von der Turboprop Frachtmaschine bis hin zur Boeing 747 Fracht reichen. Die Einweisung der Flugzeuge erfolgt mittels „Visual Docking Guidance System“ Typ Honeywell. Da diese Abstellpositionen so vielseitig sind, werden diese hier in Gruppen zusammengefasst, jeweils nach Taxiway und Linienfarbe.
Stand | Aircrafts | ausgewählte Airlines |
---|---|---|
401 – 411 | A300F / MD11F | European Air Transport (DHL) / Lufthansa Cargo |
402 – 412 | A300F / B757F | European Air Transport (DHL) |
421 – 435 | B757F / ATR / AN-26 / AN-12 / Saab 340F / L188 / B737F | European Air Transport (DHL) und andere Fluggesellschaften (Operator) |
422 – 436 | B757F / ATR / AN-26 / AN-12 / Saab 340F / L188 / B737F | European Air Transport (DHL) und andere Fluggesellschaften (Operator) |
441 – 451 | A300F / B757F | European Air Transport (DHL) |
442 – 452 | A300F / B757F | European Air Transport (DHL) |
461 – 477 | B757F / ATR / AN-26 / AN-12 / Saab 340F / L188 / B737F | European Air Transport (DHL) und andere Fluggesellschaften (Operator) |
463/464, 471/472, 475/476 | B747F / B777 / A300 | Hierbei handelt es sich um Zwischenpositionen, die für große Flugzeuge vorgesehen sind. Derzeit belegen diese Positionen Polar Air, Atlas Air, Aerologic und DHL mit A300F. |
462 und 478 | A300F / B757F / ATR / AN-26 / AN-12 / Saab 340F / L188 / B737F | European Air Transport (DHL) und andere |
Positionsbeschreibung
Der Tower ist verantwortlich für:
- die Runways 08L/08R und 26L/26R
- die Startfreigabe und einen zügigen Abflug bis zu einer Höhe von 2500ft
- Landefreigabe
- den Rollverkehr nach der Übergabe durch den Ground
Seit Inbetriebnahme der südlichen Landebahn ist in den Karten ein Nord- und Südtower aufgeführt, die aber aufgrund des Verkehrsaufkommens zu einem Tower zusammengefasst sind. Regulär wird daher die Frequenz des Südtowers benutzt.
Im Realbetrieb könnte am Flughafen Leipzig aus betrieblichen Gründen zeitweise eine der beiden Pisten gesperrt werden.
Dem IVAO-EDDP-Tower-Lotsen allein obliegt die Entscheidung darüber, ob er dieses Verfahren zur gleichen Zeit für den IVAO-Betrieb übernehmen möchte.
Er hat die betroffenen ATC-Positionen entsprechend zu informieren.
Kontrollzone (CTR)
Die vertikale Obergrenze der Kontrollzone (CTR) beträgt 2.500 ft MSL.
Der Flughafen verfügt über insgesamt 2 VFR-Ein-/Ausflugrouten und 4 Pflichtmeldepunkte
- November 1/2 – Ein-/Ausflug
- Sierra 1/2 – Ein-/Ausflug
Bei Platzrundenflügen sollten die Platzrunden bei Piste 08L/26R im Norden, Piste 08R/26L im Süden des Platzes erfolgen.
Zu beachten ist, inwiefern die Piloten eine Szenerie nutzen, die beide Bahnen korrekt enthält (siehe Tab „Sonstiges“).
Abfliegender Verkehr
Übergabeverfahren
Handoff vom Ground:
Nach dem Handoff vom GND übernimmt der TWR die Flugzeuge auf den Taxiways und führt sie zum Runway-Holdingpoint.
Startfreigabe
Prinzipiell sind alle Abflugrouten frei (released). Sollte etwas entgegenstehen, so wird der Tower durch den APP informiert.
Die Startfreigabe (Takeoff-Clearance) kann schon vor Erreichen des Runway Holdingpoints erfolgen, sofern dies die Verkehrslage zulässt.
Weiterhin kann der TWR ein Angebot zum sofortigen Start ohne nochmaliges Anhalten auf der Bahn erteilen (immediate takeoff). Der Pilot muss dem jedoch zustimmen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn sich ein oder mehrere Flugzeuge im Anflug befinden und ein Stau am Boden verhindert werden soll oder um einem Flieger eine Verzögerung zu ersparen.
Ist ein sofortiger Start (immediate takeoff) nicht mehr möglich oder der Pilot hat nicht zugestimmt, wird er angewiesen zu halten.
Gleiches gilt analog, wenn mehrere Maschinen am Runway-Holdingpoint warten.
Die Übergabe an den APP erfolgt nach Erreichen einer stabilen Steigrate der Maschine unter der Voraussetzung, dass keine Konflikte mit startenden Maschinen von der Parallelpiste drohen.
Ankommender Verkehr
Landefreigabe
Ankommende Flugzeuge werden vom APP an den TWR übergeben, sobald sie Localizer und Glideslope eingefangen haben.
Ist die Landebahn frei, kann der TWR die Landefreigabe erteilen.
Sollte sich noch Verkehr auf der Landebahn oder im Anflug darauf befinden, so erfolgt eine Verkehrsinformation bzw. die Nennung des Grundes für die Verzögerung, zusammen mit einem Wind Check:
„… number two behind B737, wind check: 210 degrees, 8 knots…“ oder
„… number one behind departing MD11, wind check: 210 degrees, 8 knots …“
Sollte jedoch ersichtlich sein, dass die Landebahn nicht rechtzeitig frei wird, muss der Pilot aufgefordert werden, einen Go Around durchzuführen. Falls der andere Pilot gerade seinen Start (Takeoff-Roll) beginnt, wird dieser angewiesen, einen Startabbruch auszuführen.
Hinweis: der Tower Lotse ist nur berechtigt Speedrestictions (Geschwindigkeitsbeschränkungen) zu vergeben, die mit dem APP abgesprochen sind! Wenn ein Pilot einen Fehlanflug (Missed Approach) meldet und ein sich daran anschließendes Fehlanflugverfahren (Missed Approach Procedure) fliegt, muss der APP sofort informiert werden. Der Flieger wird dann wieder an den APP übergeben.
Der TWR darf keine Höhen und keine Vektoren für das Missed Approach-Verfahren geben, es sei denn, dies ist mit dem APP abgesprochen!
Zudem ist ein „Swing-over“ in Leipzig aus Lärmschutzgründen nicht erlaubt.
Übergabeverfahren
Ankommende Flugzeuge werden nach dem Abrollen an den Ground-Lotsen übergeben.
Voice ATIS
Seit Einführung der Voice ATIS ist es vorgesehen, dass der TWR eine für den gesamten Airport gültige Voice ATIS bereitstellt.
Damit bei Anwesenheit eines APP-Lotsen auch die zu erwartenden Anflugverfahren in der Voice ATIS abzuhören sind, bitte bei dessen Anwesenheit und Betrieb beider Pisten folgenden Satz (Groß- und Kleinschreibung beachten) in das Remarkfeld der ATIS mit aufnehmen:
„EXPECT INDEPENDENT PARALLEL ils APCH RWY xxL and RWY xxR“
Das „xx“ ist hierbei selbstverständlich durch die aktiven Pisten (26 oder 08) zu ersetzen.
Notice to Air Missions
Unten stehen die aktuellen Notams der deutschen Division.
Nur diese sind verpflichtend im Betrieb umzusetzen. Ausnahmen bilden Trainings und Prüfungen. Mehr Informationen dazu findet ihr hier.
Aktuelle Notams
Es sind keine NOTAMs für EDDP verfügbar.
Szenerieunterschiede
Für Leipzig sind derzeit mehrere Flusi-Szenerien erhältlich und in Gebrauch.
Da diese jeweils einen unterschiedlichen Ausbaustatus des realen Airports widerspiegeln unterscheiden sich die dargestellten Ground-Layouts voneinander teils erheblich.
Das Sector-File des IvAcs stellt (bewusst) auch nicht den Zustand des Flughafens dar, so wie er in den aktuellen Charts erscheint.
Die deutlichste und wichtigste Abweichung im Ground-Layout bildet die Südpiste (08R/26L).
Diese ist in der Standard-Szenerie des FSX nicht vorhanden.
Piloten, die Leipzig mit der FSX-Standard-Szenerie anfliegen, darf demnach nicht die Südbahn zugewiesen werden.
Vorsicht ist jedoch ebenso am Boden geboten: Piloten, die mit FSX-Standard-Scenery zum und auf dem alten Cargo-Apron rollen kreuzen gemäß der aktuellen Szenerie die Südbahn, wodurch Konflikte mit anderen Piloten drohen, die eine aktuelle Scenery verwenden.
Weitere Abweichungen gibt es beim Taxiway E7. Dieser existiert erst in neueren Szenerien.
Am (Cargo) Apron 4 wurde die Gasse Z5 hinzugefügt. Auch diese findet sich noch nicht in älteren Szenerien.
Mit AIRAC 2210 wurde die Frequenz des ILS 26R auf 111.30 geändert. Alte Frequenz: 108.35.
Nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die gängigsten Szenerien und ihre Defizite:
Szenerie | Defizit |
---|---|
FSX default | Piste 08R/26L fehlt TWY N (default Scenery) kreuzt Piste 08R/26L TWY E7 fehlt Gasse Z5 auf Apron 4 fehlt |
Aerosoft German Airports 2012 FSX | TWY E7 fehlt Gasse Z5 auf Apron 4 fehlt |
Digital Design EDDP FSX, P3D, X-Plane | - keines - |
IvAc | - keines - |
X-Plane default | - keines - |
Microsoft Flightsimulator 2020 | - keines - |
Datalink Clearance System für die Streckenflugfreigabe
Wenn Du Dich als Lotse oder als Pilot mit einem Flugplan einloggst, hast Du die Möglichkeit auf datalink.ivao.aero den Flughafen freizuschalten (als Lotse) oder als Pilot die Clearance zu requesten (wenn ein Lotse den Flughafen freigeschaltet hat).
Wichtig ist: Es kann nur ein Lotse Clearances vergeben. Solltest Du als TWR Datalink geöffnet haben und ein DEL oder ein GND online kommen, müsstest Du also den Flughafen „schließen“ und der dann zuständige Lotse ihn wieder öffnen.
Das Datalink Clearance System ist für Prüfungen und Trainings nicht zugelassen!
Follow Me Car
Die Nutzung des Follow Me Cars in Leipzig ist erlaubt.
Regeln
Follow Me Service darf auf den Flughäfen Frankfurt (EDDF), Düsseldorf (EDDL), München (EDDM), Leipzig (EDDP), Hamburg (EDDH) und Berlin (EDDB) angeboten werden.
Man darf sich nur als Follow Me einloggen wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Die TWR- oder GND-Position muß durchgehend besetzt sein, bevor FollowMe benutzt werden kann.
- Die mit dem Follow Me Fahrer in Kontakt stehenden Lotsen, sowie der Follow me Fahrer selbst müssen mindestens in Besitz des ADC-Ratings sein.
- Follow Me Dienste dürfen nur in Koordination mit dem entsprechenden Lotsen und ausschließlich mit dessen Zustimmung erfolgen.
- Es ist nicht erlaubt, als aktiver Lotse zugleich das Follow Me Fahrzeug zu führen.
- Follow Me und dahinter befindendes Flugzeug gelten als eine Einheit. Das Follow Me übernimmt die Verantwortung für diese Einheit (es hält bei kreuzendem Verkehr auch ohne Anweisung durch den zuständigen Lotsen an).
- Es ist nicht erlaubt, sich mehrfach mit dem IVAN zu verbinden, bzw. als TWR-/GND-Lotse zugleich das FollowMe-Car zu führen. Ein Verstoß wird mit einer Suspendierung von 2 Tagen geahndet.
- Folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen sind einzuhalten:
– Start-/Landebahnen: max. 100 km/h (60 mph)
– Rollwege: max. 50 km/h (30 mph)
– Vorfeld: max. 25 km/h (20 mph) - Autorennen oder anderer Gebrauch der Fahrzeuge, der als rücksichtslos angesehen werden kann, wird mit einer Suspendierung von mindestens 7 Tagen geahndet.
- Der Fahrzeugführer muß mit den Verfahrensweisen auf dem Flugplatz vertraut sein und muß die Beleuchtung ständig eingeschaltet haben. Er muß mindestens die ADC-Prüfung erfolgreich abgelegt haben und ist, sofern die ATC-Regeln und -Verfahrensweisen angewendet werden können, an diese gebunden.
- der Follow Me Fahrer sollte vorteilhafterweise die German Airports installiert haben
- Als Callsign ist der ICAO-Code + FMx zu verwenden (z.B. EDDFFM1, EDDMFM1 oder EDDPFM1).
- Als MTL-Modell muss beim Verbinden eines der verfügbaren Follow Me Cars gewählt werden (kein Flugzeug). Diese Modelle können auch im Flugsimulator gefahren werden.
Im Regelfall betreut das Follow Me Car keine Abflüge.
Revision: AIRAC 2209 (08. September 2022)
Berichtigung: Übersicht, ATIS, CPDLC