Flughafen Frankfurt / Hahn (EDFH)
Vorbereitungen vor dem Login
Jeder Lotse muss mit den Standardverfahren und den auf diesen Seiten beschriebenen Prozeduren vertraut sein.
Vor dem Logout meldet man sich bei allen wieder ab!
Das Ausfüllen der ATIS ist im Reiter „Sonstiges“ beschrieben.
Wetterinformationen
EDFH 221050Z 29018G30KT 260V330 3000 SHSN FEW002 BKN006TCU 01/00 Q1000
EDFH 220500Z 2206/2306 27015KT 9999 BKN020 TEMPO 2206/2217 28015G25KT 2000 SHRAGS BKN004CB BECMG 2215/2218 27010KT BECMG 2221/2224 BKN010 TEMPO 2300/2306 1200 SN OVC001 BECMG 2303/2306 28015KT
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindest-Rating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDFH_TWR | Hahn Tower | 119.655 | ständig | |
EDFH_GND | Hahn Ground | 121.980 | ständig |
Positionsbeschreibung
Hahn Ground betreut das komplette Vorfeld sowie den Rollweg A.
Abflugrouten – SID
In Frankfurt-Hahn steht eine Vielzahl unterschiedlicher Abflugrouten zur Verfügung. Dies ist auf die topografischen Gegebenheiten in der Region sowie die Nähe zu anderen Flughäfen und militärischen Übungsgebieten zurückzuführen. Um diesen Umständen sowie den sehr unterschiedlichen Flugprofilen am Flughafen (auch Langstreckenflüge etc.) Rechnung zu tragen, gibt es unterschiedliche SID-Varianten mit variablen Mindeststeigraten/Mindesthöhen.
Seitens der Flugverkehrskontrolle wird immer die Variante mit der besten geforderten Steigrate bevorzugt, wobei es Aufgabe des Piloten ist, ggf. eine andere SID zu erbitten, wenn geforderte Parameter oder Höhen an bestimmten Wegpunkten nicht eingehalten werden können.
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Abflugrouten nach Betriebsrichtung kurz beschrieben.
Betriebsrichtung 03
Der größte Steiggradient ist auf den Abflugrouten mit den Designatoren E und K notwendig. Diese SIDs werden standardmäßig freigegeben. Wenn Maschinen das dort geforderte Profil nicht einhalten können, werden alternativ die Varianten T und L genutzt. Maschinen, die diese nicht einhalten können, fordern die SID mit Designator X an.
Es ist die Aufgabe des Piloten, ATC darüber zu informieren, wenn die geforderte Steigrate nicht eingehalten werden kann. Dies ist vor allem bei Langstreckenflügen zu erwarten.
Betriebsrichtung 21
Das Prinzip der Abflugrouten ist bei 21-Betrieb relativ ähnlich. Der größte Steiggradient ist bei den SIDs mit Designator S erforderlich. Diese SIDs werden bevorzugt verwendet. Als Alternative stehen die Designatoren L und Y (betrifft die zusätzliche Beschränkung beim Wegpunkt IDARO – siehe 03-Betrieb) zur Verfügung.
Es ist zu beachten, dass nicht für alle Wegpunkte alle Designatoren zur Verfügung stehen. So erübrigt sich bei manchen Wegpunkten eine Doppelstruktur, da der Verlauf der Standardabflugroute bereits für alle Flugzeugtypen geeignet ist.
NON RNAV Abflugrouten
In Frankfurt Hahn erfordern alle gewöhnlichen Abflugrouten eine RNAV-1 Fähigkeit der Maschinen.
Wenn diese nicht erfüllt ist, stehen einige non RNAV Abflugrouten zur Verfügung. Diese führen zu den Wegpunkten ABSIX (von Piste 03) bzw. IDARO (von Piste 21). Der weitere Flugweg inkl. Rückführung auf die originale Route ist Gegenstand der Absprache mit den zuständigen Radarlotsen.
Wegpunkt | Beschränkung |
---|---|
ABSIX | Only local IFR and flights via Z100 |
IDARO 4Y | Only dest. EDDR, EDRZ, EDSB and flights via Z818 |
NVO | Ausschließlich in Koordination mit EDGG |
OLIVI | Only Non-Jet ACFTs bis 5,7t MTOW |
RUDOT 1Y | Only via Y180 DIK or Y181 MAKIK |
RUDOT 9L | Only dest. EDDR, EDRZ, EDSB and via Z818/G21 |
SID Übersicht
Eine Übersicht der Abflugrouten in Frankfurt-Hahn kann der Flughafenübersicht für Frankfurt-Hahn entnommen werden.
Für die Squawk Codes kann der Squawk Code Generator (Germany, EDGG) oder der Airportmonitor genutzt werden.
Rollverfahren
Abfliegende Luftfahrzeuge werden bei 21 Betrieb generell über die Rollbahneinmündung E zur Piste geführt. Die TORA beträgt von dort 2.700 m, dieser Wert sollte für Nachfragen von Piloten jederzeit griffbereit sein. Auf Anfrage kann (vor allem für Langstreckenflüge) davon abgewichen werden.
Rollweg D darf lediglich von Luftfahrzeugen bis zu einem maximalen Abfluggewicht (MTOW) von 14.000 kg benutzt werden. Schwerere Maschinen müssen die Piste über Rollweg C (bzw. E) verlassen. Heavies sind nur auf den Rollwegen A, F und E zugelassen.
Es ist zusätzlich zu beachten, dass Luftfahrzeuge mit einer Spannweite größer als 36 m (z.B. B747, B757) Rollweg A zwischen D und E nicht benutzen dürfen.
Das militärische Vorfeld südöstlich der Schwelle von Piste 03 ist nicht mehr in Betrieb.
Parkpositionen
Passagierflugzeuge werden vor dem Terminal auf den Parkpositionen A1 – A6 sowie B1 – B3 abgestellt. Die Parkpositionen für Frachtflugzeuge befinden sich auf dem Apron 3 und Apron 4. Verkehr der allgemeinen Luftfahrt wird auf dem Apron 2 abgestellt.
Es gilt zu beachten, dass Flugzeuge von den Parkpositionen A1, A4, B1 und B4 auf Rollweg A gepusht werden.
Die maximale Größe der Flugzeuge für die einzelnen Parkpositionen kann anhand der Rollkarte bestimmt werden.
Positionsbeschreibung
Hahn Tower betreut die Piste, deren Abrollwege sowie die Kontrollzone.
Kontrollzone (CTR)
Die vertikale Obergrenze der Kontrollzone (CTR) beträgt 3500ft MSL.
Der Flughafen verfügt über folgende 4 Pflichtmeldepunkte:
Pflichtmeldepunkt | Beschränkung | Anmerkung |
---|---|---|
Echo | Ein-/Ausflug | |
November | Ein-/Ausflug | max. 2500ft MSL |
Sierra | Ein-/Ausflug | |
Whiskey | Ein-/Ausflug |
Pistennutzung
In Frankfurt-Hahn gibt es keine bevorzugte Betriebsrichtung. Die Auswahl der Piste geschieht an Hand von METAR und TAF. Wenn daraus keine Tendenz erkennbar ist (z.B. bei Windstille oder veränderlichem Wind), wird Piste 21 gewählt. Wenn es das Verkehrsaufkommen und die Wetterverhältnisse erlauben, können An- und Abflüge entgegen der Betriebsrichtung ermöglicht werden. Dies ist vorab mit dem Radarlotse zu koordinieren.
Für Piste 21 steht eine ILS-Anlage der Betriebsstufe III zur Verfügung. Piste 03 hingegen verfügt lediglich über eine ILS-Anlage der Betriebsstufe I. Dies ist für den Allwetterflugbetrieb von Bedeutung, wo jedenfalls Piste 21 genutzt wird.
Zurückrollen auf der Piste – Backtrack
Luftfahrzeuge der Wirbelschleppenkategorie Heavy können die Piste lediglich über die Rollwege F und E berollen bzw. verlassen. Bei 03 Betrieb müssen diese Maschinen über Rollweg E auf die Piste geführt werden und anschließend bei der entsprechenden Ausbuchtung (zwischen den Rollwegen C und B2) am Ende der Piste 21 einen Backtrack durchführen. Ab diesem Punkt kann der Startlauf des Fliegers durchgeführt werden. An derselben Stelle muss bei 21 Betrieb ein Backtrack für die ankommenden Luftfahrzeuge der Kategorie Heavy erfolgen. Diese müssen die Piste anschließend über E verlassen.
Ein Backtrack muss gut geplant und ggf. mit dem Radarlotsen koordiniert werden. Dieser kann dann je nach Bedarf die Staffelung der Anflüge erhöhen, um den Abflug zu ermöglichen. Ebenfalls ist vor allem bei 21 Betrieb eine große Staffelung beim Anflug eines Luftfahrzeuges der Kategorie Heavy sicherzustellen. Dies gewährleistet eine ausreichende Zeitspanne für den Backtrack auf der Piste.
Verkehr nach Sichtflugregeln – VFR
Nach Möglichkeit ist für Jets die Platzrunde im Osten (in etwa 1500 ft AGL) und für Propellerflugzeuge oder Hubschrauber die Platzrunde im Westen (auf etwa 1000 bzw. 500 ft AGL) des Platzes zu nutzen.
Westlich der Kontrollzone befinden sich an der Mosel der Flugplatz Traben-Trarbach/Mont Royal (EDRM). Im Osten befindet sich der Flugplatz Nannhausen (EDRN).
Ausfüllen der ATIS
- ATC-Position = Callsign (z.B. Hahn Tower)
- METAR-Station = EDFH
- Aktive Pisten sind in ARR und DEP wie folgt einzutragen:
- ARR 21 DEP 21
- DEPART. FREQ = Dieses Feld bleibt leer!
- TA (Transition Altitude) = Dieses Feld bleibt leer!
- TL (Transition Level) beträgt meistens FL60 (QNH 1014 oder höher) bzw. FL70 (QNH 1013 oder niedriger)
- weitere Werte stehen im Kompendium und in der Quickview
- Die Remarks sind wie folgt auszufüllen:
- Departure frequency 122.800 (oder die Frequenz der nächsten verantwortlichen Radarposition (APP/CTR))
- bei Anwesenheit von APP/CTR zusätzlich der zu erwartende Anflug: EXPECT ils APCH RWY 21
- bei LVO zusätzlich: LOW VISIBILTIY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II AND III AVAILABLE
CPDLC
Revision: AIRAC 2410 (07. Oktober 2024)
Berichtigung: ATIS
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