Pilotenprüfungen
Jede Pilotenprüfung beinhaltet einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil besteht aus einem Multiple-Choice-Test mit 20 zufällig zusammengestellten Fragen, während du im praktischen Teil in verschiedenen Übungen deine Flugfertigkeiten unter Beweis stellst. Die deutsche Division ist hierbei nur für die praktische Prüfung verantwortlich. Die theoretische Prüfung kann bei IVAO-HQ angefordert werden. Die Auswertung der Theorieprüfung erfolgt zum Teil automatisch und kann ein bis zwei Tage in Anspruch nehmen. Nach bestandenem Theorieteil kannst du die praktische Prüfung beantragen.
Nach angeforderter Prüfung ist also eine Teilnahme an einem Training für dieses Rating bis zum Abschluss oder Abbruch der Prüfung nicht möglich. Gleichzeitig ist bei einer offenen Trainingsanfrage keine Prüfungsanforderung vorgesehen und führt zu einem Abbruch der Prüfung.
Terminvereinbarung
Die praktische Prüfung kann ebenfalls bei IVAO-HQ angefordert werden. Bitte prüfe zuerst, ob die in deinem Profil hinterlegte E-Mail-Adresse auch tatsächlich deiner aktuell genutzten entspricht und erreichbar ist, denn ohne funktionierende Mail-Anschrift können wir dir keine weiteren Informationen zum Prüfungsablauf zukommen lassen. Falls die eingetragene Adresse nicht mehr stimmt, dann lass sie bitte vom Membership-Department ändern, bevor du die Prüfung anforderst.
Während der Prüfungsanforderung wirst du aufgefordert, in einem Freitextfeld Wünsche bezüglich Prüfungszeit und -ort abzugeben. Da wir in Deutschland hierfür ein eigenes System benutzen, reicht es aus, wenn du hier „Timing via IVAO-DE DC“ schreibst. Schreibe bitte zusätzlich unbedingt den von dir gewählten Flugzeugtypen und Pilotenclient auf. Nach wenigen Tagen erhältst du von uns eine E-Mail, in der wir dir das weitere Vorgehen beschreiben. Der in der Terminauswahl gewählte Prüfungstermin ist nach einer Rückbestätigung durch uns verbindlich und kann im Regelfall auch nicht mehr verschoben werden.
Prüfungsorte
Ein Teil deiner praktischen Prüfung wird die Planung einer gültigen und sinnvollen Flugroute sein. Das bedeutet, du bekommst von uns lediglich Start- und Zielflughafen mitgeteilt, eine passende Streckenführung musst du dann selber finden. Spätestens drei Tage vor deinem Prüfungstermin erfährst du, zwischen welchen Flughäfen deine Prüfung stattfinden wird.
Details zu möglichen Prüfungsflughäfen sind weiter unten erläutert.
Praktische Prüfung
Prüfungstag und -zeit hast du über die Terminvereinbarung selbst ausgewählt. Bitte finde dich zehn Minuten vor dem geplanten Beginn der Prüfung auf dem DE-Membertalk ein. Dort wird es einen separaten Kanal für deine Prüfung geben. Zum Login auf dem Netzwerk wird dich der Prüfer später auffordern. Bereite deinen Flug und den Simulator so weit vor, dass du bereit zum Triebwerksstart bist. Falls du mit deinem Prüfer im Vorfeld individuelle Absprachen getroffen hast, haben diese natürlich Vorrang.
Begrüßung
Zu Beginn der Prüfung erhältst du vom Prüfer eine erneute Einweisung in den Ablauf der Prüfung. Außerdem könnt ihr eventuelle Fragen besprechen, die bei dir noch offen sind.
Theorie
Rund um das angestrebte Rating gibt es eine Menge Theoriewissen. In diesem Teil der Prüfung wird der Prüfer dich dort mit Fragen auf die Probe stellen.
Flugbriefing
Für diesen Teil bereitest du ein Flugbriefing vor, das je nach Rating unterschiedliche Informationen beinhaltet. Die erforderlichen Bestandteile sind weiter unten nachzulesen.
Praktischer Flug
Das ist natürlich der eigentliche Kern der Prüfung. Fliege entsprechend deiner Vorbereitung und deines Briefings. Der Prüfer wird dich während der Praxis mit zusätzlichen Aufgaben testen, die du nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen sollst.
Nachbesprechung
Die Nachbesprechung gliedert sich grundsätzlich in drei Bereiche. Zunächst bittet dich der Prüfer um eine Selbsteinschätzung, danach wird er mit dir zusammen den Flug durchgehen und dir ein detailliertes Feedback geben. Zum Schluss wird das Ergebnis bekannt gegeben und das weitere Vorgehen besprochen.
Zugelassene Software und Kommunikation
Kenntnisse über
- das Herstellen einer Text-und Sprachverbindung mit ATC,
- das Empfang und Interpretieren einer ATIS,
- die Nutzung des Transponders
- das Senden sowie Empfangen von Nachrichten über die ATC-Frequenz, privaten Chat oder die Wetteranfragefunktion
sowie weitere im Handbuch dokumentierte Funktionen sind für jede praktische Prüfung Voraussetzung.
Wir empfehlen, zur Prüfung die Sprachkommunikation über Teamspeak zu nutzen – dies ist nicht nur realistischer, sondern für dich auch deutlich einfacher. Alternativ ist aber auch die Nutzung des „receive-only“-Modus möglich, in welchem du Nachrichten über Teamspeak empfängst und per Text beantwortest. Eine reine Textkommunikation ist im Regelfall nicht gestattet. Nichtsdestotrotz kann es während der Prüfung natürlich auch vorkommen, dass der Prüfer dich bittet, durch eine kurze Testnachricht zu zeigen, dass du auch die Textkommunikationsfunktionen des IvAps/von ALTITUDE beherrschst.
Zusätzliche Hinweise
Wahl des Fluggeräts
Für jede Prüfung sind nur bestimmte Flugzeugtypen zugelassen. Welche das sind, erfährst du auf den Detailseiten des jeweiligen Ratings (weiter unten). Wähle in jedem Fall ein Fluggerät, das dir vertraut ist und mit dem du dich gut auskennst, denn Kenntnisse über dein Luftfahrzeug werden zu den Prüfungsinhalten gehören.
Autopilot und Navigationssysteme
Wenn dein Flugzeug einen Autopiloten oder fortgeschrittene Navigationssysteme wie ein GPS oder ein FMS besitzt, darfst du diese für die Prüfung gerne verwenden. Du trägst als Luftfahrzeugführer aber die Verantwortung für alles, was diese Systeme tun. Wenn der Autopilot also eine Aufgabe falsch abfliegt oder das GPS falsche Anzeigen liefert, ist dies also keine Entschuldigung sondern wird als dein eigener Fehler bewertet.
Routenplanung
Die Routenplanung ist Teil der Prüfung und muss von dir im Vorfeld erledigt werden. Welche Anforderungen die von dir geplante Route erfüllen muss, steht auf der Detailseite des jeweiligen Ratings (weiter unten).
Kartenmaterial
Die für die Prüfung erforderlichen Karten musst du dir selbst suchen. Falls du dabei Schwierigkeiten hast, kontaktiere deinen Prüfer bitte rechtzeitig im Vorfeld. Im Regelfall erwarten wir die Nutzung des von IVAO Deutschland angebotenen Kartenmaterials – solltest du andere Karten verwenden, dann teile dies dem Prüfer im Vorgespräch mit.
Wetter
Es muss mit realem Wetter (entweder über den IvAp/ALTITUDE oder über eine in Echtzeit aktualisierte Drittanbieter-Software) geflogen werden. Sollten die Wetterbedingungen das Abfliegen bestimmter Prüfungsinhalte nicht zulassen (beispielsweise einen VFR-Flug oder bestimmte Instrumentenverfahren), dann ist es deine Aufgabe, dies vor dem Start zu erkennen und den Prüfer darauf hinzuweisen. Er wird dir dann ein alternatives Verfahren (etwa einen anderen Prüfungsort oder das Umstellen des Wetters) genehmigen. VFR-Flüge werden immer bei simuliertem Tageslicht geflogen.
Rufzeichen und Flugplan
Für den Prüfungsflug verwendest du das Rufzeichen „EXM####“, wobei #### die letzten vier Stellen deiner Examnummer sind. Diese findest du auf deiner persönlichen Profilseite und dann „My personal details“. Dein Funkrufname lautet „Exam ####“. Für die Bewertung entscheidend ist der allererste von dir aufgegebene Flugplan – alle darauf folgenden Aktualisierungen am Boden oder während des Fluges werden nicht mehr berücksichtigt.
Prüfer als ATC
Dein Prüfer wird sich als Lotse auf dem Netzwerk einloggen und trägt dann den Login-Namen „EDxx_EXA_CTR“ (xx kann hier für GG, MM oder WW stehen). Im Regelfall wird die Prüfung auf der Frequenz 134.050 MHz stattfinden. Der Prüfer simuliert alle benötigten ATC-Stationen auf dieser Frequenz. Beim Funk verhältst du dich also so, als würdest du die Frequenz wechseln und dich auf einer neuen anmelden, „physisch“ verbleibst du aber immer auf der selben Frequenz bzw. im selben Teamspeak-Kanal.
Bewertung und Validierung der Prüfung
Der Prüfer wird dein Wissen, die Korrektheit und Genauigkeit der von dir geflogenen Manöver sowie deine Funkkommunikation anhand eines Kriterienkatalogs mit einer Punktzahl bewerten. Jeder Prüfling beginnt mit null Punkten, dazu werden dann in den einzelnen Aufgabenbereichen je nach Leistung Punkte addiert. Maximal können 100 Punkte erreicht werden, zum Bestehen der Prüfung sind mindestens 75 Punkte erforderlich. Welche Aufgaben in die Bewertung einbezogen werden, hängt vom geprüften Rating ab und kann auf den untenstehenden Detailseiten nachgeschlagen werden. Deine Punktzahl wird dir zusammen mit einer detaillierten Nachbesprechung direkt im Anschluss an die Prüfung mitgeteilt.
Tritt bei den praktischen Übungen einer der folgenden Fehler auf, so kann die Prüfung unverzüglich beendet werden:
- Beginn der Prüfung ohne das erforderliche Kartenmaterial
- Einloggen auf der Start- und Landebahn
- Absturz aufgrund von Flugzeugüberlastung oder Bodenkontakt
- Starten oder Landen ohne Freigabe
- Beginn eines Anflugs ohne Freigabe
- Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhen
Jede in Deutschland abgenommene Prüfung wird innerhalb von wenigen Tagen von einem Validator aus dem IVAO-HQ-Training-Department auf die Einhaltung der von ivao.aero herausgegebenen Richtlinien geprüft. Bestehen keine Einwände, so wird das neu erworbene Rating um 1200 UTC des Folgetags aktiv.
Für die drei einzelnen Ratings halten wir zusätzlich noch detaillierte Informationen bereit. Klicke dazu auf das angestrebte Rating:
PRIVATE PILOT
Grundlage für die Prüfung ist der Exam Briefing Guide, sowie die Trainings- und Prüfungsrichtlinien.
VORAUSSETZUNGEN ZUR PRÜFUNGSANFORDERUNG
Prüfungsberechtigt sind alle Inhaber des „Advanced Flight Student“-Ratings (FS3), die mindestens 50 Onlinestunden als Pilot auf dem Netzwerk verbracht haben. Kenntnisse der deutschen Sprache (oder zumindest der deutschen VFR-Phraseologie) sind erforderlich. Bevor die praktische Prüfung angefordert werden kann, muss die theoretische Prüfung mit 75 oder mehr Punkten bestanden worden sein.
INHALTE DER PRÜFUNG
Das Private-Pilot-Rating bestätigt dir, dass du in der Lage bist, einen sicheren und vorschriftsgemäßen Flug nach Sichtflugregeln im deutschen Luftraum durchzuführen und dich als VFR-Flieger in das Geschehen an kontrollierten und unkontrollierten Plätzen einzufügen. Deshalb gehören die folgenden Themengebiete zur Prüfung:
- Theoriewissen
- Verhalten am unkontrollierten Platz
- Verhalten am kontrollierten Platz
- Sichtflugnavigation
- Platzrunden
- deutscher und englischer Sprechfunk
BESTANDTEILE DER THEORETISCHEN PRÜFUNG
Neben dem im Vorfeld der Prüfungsanforderung abgelegten Multiple-Choice-Test führt die deutsche Division eine eigene mündliche Theorieprüfung für das PP-Rating durch. Diese kann vor dem Flug, während des Flugs oder nach dem Flug stattfinden.
Bitte bereite dich auf Fragen aus den folgenden Bereichen vor:
- Grundlagen des Luftrechts: Sichtflugregeln, Wetterminima der verschiedenen Lufträume, Luftraumklassen und -strukturen, kontrollierte und unkontrollierte Lufträume, Transpondercodes
- Interpretation von ICAO-Karten und Platzrundenkarten
- Grundlagen der Navigation: VFR-Routenplanung, einfache Funknavigation, Halbkreisflugregeln, Transition Altitude und Transition Level
- Interpretation eines METARs und eines TAFs
- Instrumenten- und Flugzeugkunde: Aufbau eines Höhenmessers, Höhenmessereinstellungen, Fluggeschwindigkeiten (IAS, TAS und weitere), Standardinstrumente im Cockpit, Eigenschaften des gewählten Luftfahrzeugs
ZUGELASSENE FLUGZEUGTYPEN
Zur Prüfung zugelassen sind alle einmotorigen Kolben-Propellerflugzeuge der Wirbelschleppenkategorie Light (beispielsweise Cessna 172, Piper PA28, Mooney 20). Ein VOR/DME-Empfänger, ein ADF und ein VHF-Funkgerät müssen an Bord sein. Beachte, dass Kenntnisse über dein gewähltes Luftfahrzeug zu den Prüfungsanforderungen gehören.
ANFORDERUNGEN AN DIE ROUTENPLANUNG
Der Prüfungsflug führt von einem unkontrollierten Flugplatz in Deutschland oder Österreich zu einem kontrollierten Flugplatz in Deutschland.
Du bekommst von uns im Vorfeld der Prüfung den Start- und Zielflughafen genannt und musst selbstständig eine Route zwischen diesen beiden Flughäfen planen. Zu empfehlen ist hierfür beispielsweise das oben verlinkte VFR-Bulletin. Die Route muss mindestens drei Wegpunkte (z.B. Straßen oder Terrainmerkmale) enthalten. Außerdem ist eine ungefähre Abschätzung der benötigten Flugzeit, der notwendigen Kraftstoffmenge und der erwarteten Flugzeit zwischen Start- und Zielplatz sowie die maximale Flugzeit mit der getankten Kraftstoffmenge zu treffen.
FLUGBRIEFING
Die fett gedruckten Informationen sind verpflichtend vorzubereiten, die normal gedruckten können vorbereitet werden.
- Start-und Zielflugplatz: Bahnbenutzung, Rollroute
- Abflug: Veröffentlichte Platzrunde, Übergang in den Streckenflug, Frequenzen
- Streckenflug: Wegpunkte, Flughöhen, Lufträume, Flugdauer, MSA, Sperrgebiete, Alternativrouten, Radionavigation
- Anflug: Meldepunkte, der Übergang in die Platzrunde, Örtliche Verfahren
- Meteorologie: METAR und TAF, Luftraum-Minima für Luftraumklassen D, E und G, GAFOR/Luftsportbericht
AUFGABEN FÜR DEN PRÜFUNGSFLUG
Während des Prüfungsflugs werden dir verschiedene Aufgaben gestellt, deren korrekte und zügige Erfüllung bewertet wird. Hierzu gehören:
- Aufgabe eines VFR-Flugplans
- Rollbewegungen auf dem Startflugplatz
- Start und VFR-Abflug
- Streckennavigation basierend auf Funk- und Sichtnavigation und einige dazugehörige Übungen:
- Fliegen eines bestimmten Steuerkurses
- Passieren eines bestimmten Wegpunkts
- Anflug eines VORs oder NDBs
- Fliegen eines Vollkreises
- VFR-Anflug über Pflichtmeldepunkt und Platzrunde
- Aufsetzen und Durchstarten oder Fehlanflug
- Landung und Rollen zur Parkposition
- Sprechfunkverfahren
- Anwendung der in den veröffentlichten Sprechgruppen
- richtiges Zurücklesen
- deutsche und englische Sprache nach Vorgabe des Prüfers
SENIOR PRIVATE PILOT
Grundlage für die Prüfung ist der Exam Briefing Guide, sowie die Trainings- und Prüfungsrichtlinien.
VORAUSSETZUNGEN ZUR PRÜFUNGSANFORDERUNG
Prüfungsberechtigt sind alle, die mindestens 100 Onlinestunden als Pilot auf dem Netzwerk verbracht haben und seit mindestens 60 Tagen das Private-Pilot-Rating innehaben. Bevor die praktische Prüfung angefordert werden kann, muss die dazugehörige theoretische Prüfung mit mindestens 75 Punkten bestanden worden sein.
INHALTE DER PRÜFUNG
Das Senior-Private-Pilot-Rating bestätigt dir, dass du in der Lage bist, einen sicheren und vorschriftsgemäßen Flug unter Instrumentenflugregeln im deutschen Luftraum durchzuführen. Alle grundlegenden Instrumentenverfahren sind dem Senior Private Pilot vertraut. Deshalb gehören die folgenden Themengebiete zur Prüfung:
- Theoriewissen
- Interpretation von IFR-Karten
- Instrumentenabflugverfahren
- IFR-Streckennavigation
- Warteverfahren
- Instrumentenanflugverfahren
- Sprechfunk
BESTANDTEILE DER THEORETISCHEN PRÜFUNG
Neben dem im Vorfeld der Prüfungsanforderung abgelegten Multiple-Choice-Test führt die deutsche Division eine eigene mündliche Theorieprüfung für das SPP-Rating durch. Diese kann vor dem Flug, während des Flugs oder nach dem Flug stattfinden.
Bitte bereite dich auf Fragen aus den folgenden Bereichen vor:
- Wissen über dein benutztes Fluggerät, beispielsweise:
- Gewichte
- Abflugdaten
- Manövergeschwindigkeiten und -höhen
- Anflugdaten und deren zugehörige Geschwindigkeiten und -konfigurationen
- Routenplanung und Flugvorbereitung (Anflug und Abflug, Wetterbedingungen, Ausweichflugplätze, Treibstoffplanung)
- Karteninterpretation und einfache Instrumentenflugverfahren:
- SID-, STAR- und ILS-Karten
- Halbkreisflugregeln
- RVSM
- Lufträume
- Mindestflughöhen
- Minima für Präzisionsanflüge
- Fluginstrumente und Navigationsausrüstung:
- Höhen- und Fahrtmessers, VSI, HSI
- Höhenmessereinstellungen
- Berechnung von IAS, TAS und GS
- VOR, ADF, DME, ILS
- RNAV
- Transponder
- Meteorologie sowie Interpretation von METAR und TAF
- Instrumenten- und Flugzeugkunde:
- Aufbau des Höhen- und Fahrtmessers
- Fluggeschwindigkeiten
- Standardfluginstrumente
- Flugzeugeigenschaften
ZUGELASSENE FLUGZEUGTYPEN
Zur Prüfung zugelassen sind alle zweimotorigen Propellerflugzeuge der Wirbelschleppenkategorie Light und Medium (beispielsweise Beech Baron 58, Piper Cheyenne). Jets sind zur Prüfung nicht erlaubt. Zwei VOR-Empfänger, ein ADF, ein DME, ein ILS-Empfänger und ein VHF-Funkgerät müssen an Bord sein. Beachte, dass Kenntnisse über dein gewähltes Luftfahrzeug zu den Prüfungsanforderungen gehören.
ANFORDERUNGEN AN DIE ROUTENPLANUNG
Der Prüfungsflug führt von einem Flugplatz in Deutschland mit IFR-Abflugverfahren zu einem Flugplatz in Deutschland mit IFR-Anflugverfahren.
Du bekommst von uns einen Start- und einen Zielflughafen genannt, die Planung einer Route zwischen diesen beiden Flughäfen obliegt dann dir. Der Flugplan muss eine SID und – wenn vorhanden – eine STAR enthalten. Es ist notwendig, dass der Flugplan die IFPS-Prüfung besteht. Außerdem ist eine detaillierte Abschätzung der benötigten Flugzeit sowie eine rudimentäre IFR-Treibstoffplanung vorzubereiten.
FLUGBRIEFING
Die fett gedruckten Informationen sind verpflichtend vorzubereiten, die normal gedruckten können vorbereitet werden.
- Start- und Zielflugplatz: Bahnbenutzung, Rollroute, takeoff performance
- Abflug: SID, Radionavigation, MSA
- Streckenflug: MEA
- Anflug: STAR/initial approach, final approach, Radionavigation, clearance limit, holding, Minima für Holding und Approach
- Fehlanflug
- Landung: Landeperformance
- Meteorologie: METAR und TAF, GAFOR/Luftsportbericht
AUFGABEN FÜR DEN PRÜFUNGSFLUG
Während des Prüfungsflugs werden dir verschiedene Aufgaben gestellt, deren korrekte und zügige Erfüllung bewertet wird. Hierzu gehören:
- Aufgabe eines IFR-Flugplans
- Rollbewegungen auf dem Startflughafen
- Start und IFR-Abflugprozeduren
- IFR-Streckennavigation sowie einige dazugehörige Übungen:
- Fliegen eines bestimmten Steuerkurses
- Steigen und Sinken auf angewiesene Höhen
- Passieren eines bestimmten Wegpunkts
- Anschneiden eines bestimmten VOR-Radials
- Fliegen eines QDMs / QDRs zu oder von einem NDB
- Warteverfahren (Holdings), aber nur mit „direct entry“
- Fliegen einer STAR
- Abfliegen eines veröffentlichten ILS-Anflugs
- Fehlanflugverfahren
- Sprechfunkverfahren in englischer Sprache:
- Anwendung der veröffentlichten Sprechgruppen
- richtiges Zurücklesen
COMMERCIAL PILOT
Grundlage für die Prüfung ist der Exam Briefing Guide, sowie die Trainings- und Prüfungsrichtlinien.
VORAUSSETZUNGEN ZUR PRÜFUNGSANFORDERUNG
Prüfungsberechtigt sind alle, die mindestens 200 Onlinestunden als Pilot auf dem Netzwerk verbracht haben und seit mindestens 60 Tagen das Senior-Private-Pilot-Rating innehaben. Bevor die praktische Prüfung angefordert werden kann, muss die dazugehörige theoretische Prüfung mit mindestens 75 Punkten bestanden worden sein.
INHALTE DER PRÜFUNG
Das Commercial Pilot-Rating bestätigt dir, dass du in der Lage bist, einen sicheren und vorschriftsgemäßen IFR-Flug im deutschen Luftraum unter Ausnutzung komplexer Instrumentenflugverfahren durchzuführen, und über umfassende Kenntnisse der Luftfahrt verfügst. Deshalb gehören die folgenden Themengebiete zur Prüfung:
- Theoriewissen
- Karteninterpretation
- Instrumentenabflugverfahren
- Streckennavigation
- Warteverfahren
- Instrumentenanflugverfahren
- Platzrundenanflug
- Nichtpräzisionsanflug
- Sprechfunkverfahren
BESTANDTEILE DER THEORETISCHEN PRÜFUNG
Neben dem im Vorfeld der Prüfungsanforderung abgelegten Multiple-Choice-Test führt die deutsche Division eine eigene mündliche Theorieprüfung für das CP-Rating durch. Diese kann vor dem Flug, während des Flugs oder nach dem Flug stattfinden.
Bitte bereite dich auf Fragen aus den folgenden Bereichen vor:
- Wissen über das genutzte Fluggerät:
- Gewichte
- Abflugdaten
- Manövergeschwindigkeiten und -höhen
- Anflugdaten und die dazugehörigen Geschwindigkeiten und Konfigurationen
- Flugsysteme
- Routenplanung und Flugvorbereitung (IFPS-Validierung, Anflug und Abflug, Wetterbedingungen, Ausweichflugplätze, Treibstoffplanung)
- Karteninterpretation und IFR-Verfahren:
- SID-, STAR-, ILS-, NDB-, VOR-, GPS- und Transition-Karten
- Halbkreisflugregeln
- RVSM
- Lufträume
- Mindestflughöhen
- Minima für Präzisions- und Nichtpräzisionsanflüge
- Fluginstrumente und Navigationsinstrumente:
- Höhenmesser, Fahrtmesser, VSI, HSI
- Höhenmessereinstellungen
- Berechnung von TAS und GS
- VOR, ADF, DME, RMI, ILS
- Transponder
- TCAS, EICAS, PFD, SFD/ND, FMS/CDU
- Meteorologie:
- METAR, TAF
- Höhenwinde
- SIGMET-Karten
- Instrumenten- und Flugzeugkunde:
- Aufbau eines Höhenmessers
- Fluggeschwindigkeiten (IAS, TAS, CAS usw.)
- erweiterte Fluginstrumente
- Eigenschaften des von dir gewählten Fluggeräts
ZUGELASSENE FLUGZEUGTYPEN
Zur Prüfung zugelassen sind alle zweimotorigen Jet-Flugzeuge der Wirbelschleppenkategorie Medium (beispielsweise Airbus A320 oder Boeing 737). Zwei VOR-Empfänger, ein ADF, ein DME, ein ILS-Empfänger, ein RMI, ein GPS-Gerät und ein VHF-Funkgerät müssen an Bord sein. Beachte, dass Kenntnisse über dein gewähltes Luftfahrzeug zu den Prüfungsanforderungen gehören.
ANFORDERUNGEN AN DIE ROUTENPLANUNG
Der Prüfungsflug führt von einem Flugplatz mit IFR-Abflugverfahren zu einem Flugplatz mit IFR-Anflugverfahren. Zusätzlich können weitere Flugplätze für Übungen angeflogen werden.
Du bekommst von uns einen Start- und einen Zielflughafen genannt, die Planung einer Route zwischen diesen beiden Flughäfen obliegt dann dir. Der Flugplan muss – wenn vorhanden – eine SID und – wenn vorhanden – eine STAR enthalten. Während der Prüfung wirst du für einige Übungen zu weiteren Flugplätzen und Funkfeuern geschickt. Hierzu benötigst du keinen gesonderten Flugplan. Außerdem ist eine detaillierte Abschätzung der benötigten Flugzeit sowie eine ausführliche IFR-Treibstoffplanung vorzubereiten.
FLUGBRIEFING
Die fett gedruckten Informationen sind verpflichtend vorzubereiten, die normal gedruckten können vorbereitet werden.
- Start-und Zielflugplatz: Bahnbenutzung, Rollroute, Takeoff performance
- Vollständige IFR-Spritplanung
- Abflug: SID, Radionavigation, MSA
- Streckenflug: MEA, significant weather
- Anflug: STAR/initial approach, final approach, Radionavigation, clearance limit, Holding, Minima für Holding und Approach
- Fehleranflugverfahren
- Circle approach: Radius/Verfahren
- Landung: Landeperformance
- Meteorologie: METAR und TAF, high level wind, significant weather chart
AUFGABEN FÜR DEN PRÜFUNGSFLUG
Während des Prüfungsflugs werden dir verschiedene Aufgaben gestellt, deren korrekte und zügige Erfüllung bewertet wird. Hierzu gehören:
- Aufgabe eines IFR-Flugplans (auch Details sind wichtig!)
- Rollbewegungen auf dem Startflughafen
- Start und IFR-Abflugprozeduren
- Streckennavigation (basierend auf Flächennavigation) sowie einige dazugehörige Übungen:
- Fliegen eines bestimmten Steuerkurses
- Steigen und Sinken auf angewiesene Höhen
- Passieren eines bestimmten Wegpunkts
- Anschneiden eines VOR-Radials
- Fliegen eines QDMs / QDRs zu / von einem NDB
- Warteverfahren (mindestens zwei unterschiedliche Einflugmethoden werden geprüft)
- Fliegen einer STAR
- Verfahrenskurve
- veröffentlichter ILS-, NDB-, VOR-, GPS- oder LOC-Anflug
- Platzrundenanflug (circling approach)
- Sprechfunkverfahren in englischer Sprache:
- Anwendung der in den Sprechfunkverfahren veröffentlichten Sprechgruppen
- richtiges Zurücklesen