Lotsenprüfungen
Die theoretische Prüfung für das jeweilige Rating wird nicht von der deutschen Division, sondern vom HQ-Training-Department abgenommen und automatisch ausgewertet. Sie kann hier angefordert werden. Direkt nach dem erfolgreichen Abschluss kann dann an derselben Stelle die praktische Prüfung (die dann von uns abgenommen wird) beantragt werden.
Die Referenzen auf dieser Seite beziehen sich auf die deutschen TD-Richtlinien, welche weitere Informationen zu den Prüfungen beinhalten.
Vorleistungen
Bevor ihr die praktische ATC-Prüfung anfordert, müsst ihr in der deutschen Division gewisse Vorleistungen erbringen. Diese sind Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung. Diese Vorleistungen beziehen sich auf
- eine abgeschlossene Einweisung bei IVAO Deutschland,
- keine offene Trainingsanfrage zum Zeitpunkt der Prüfungsanforderung.
Aus der unten stehenden Tabelle lassen sich die Mindestvoraussetzungen entnehmen:
Voraussetzungen Erstprüfung
ADC-Exam | APC-Exam | ACC-Exam |
---|---|---|
Abgeschlossene Einweisung | Min. ein verpflichtendes APC-Training | |
Min. 100 Stunden auf ADC Positionen (DEL/GND/TWR)* | Min. 50 Stunden auf APC Position* | Min. 30 Stunden auf ACC Position* |
Davon min. 10 Stunden in den letzten 30 Tagen* | Davon min. 10 Stunden in den letzten 30 Tagen* | Davon min. 10 Stunden in den letzten 30 Tagen* |
Voraussetzungen Folgeprüfungen
Autofail, sonstige Leistung >= 75 Punkte | Alle anderen Fälle |
---|---|
Wartezeit gemäß ivao.aero | Wartezeit gemäß ivao.aero |
Mindestens 10 Stunden seit letzter misslungener Prüfung auf der zu prüfenden Position |
* Die Stundenzahl darf unterschritten werden, sofern in einem Training eine Prüfungsempfehlung gegeben wurde.
* Die Stundenanzahl bezieht sich auf den Zeitpunkt der Prüfungsanfrage.
* Die Stundenanzahl bezieht sich ausschließlich auf Stunden, die auf der Prüfungsposition (DEL, GND / A_GND & TWR) geleistet wurden
Die Vorleistungen für die Onlinezeit, Einweisungs- und Trainingsteilnahme müssen zum Zeitpunkt der Anforderung der praktischen Prüfung bei IVAO.aero erfüllt sein.
Falls alle Anforderungen erfüllt sind, wird der Prüfling für die praktische Prüfung freigegeben.
Mit einer Prüfungsanfrage signalisierst du, dass du dich für die Prüfung bereit fühlst. Ab diesem Zeitpunkt ist die Teilnahme an einem Training bis zum Abschluss oder Abbruch der Prüfung nicht möglich. Gleichzeitig ist bei einer offenen Trainingsanfrage keine Prüfungsanforderung vorgesehen und führt zu einem Abbruch der Prüfung.
Praktische Prüfung
Die praktische ATC-Prüfung dauert zwischen zwei und drei Stunden und besteht aus
- einem theoretischen Vorgespräch, welches eine Stunde vor vereinbartem Praxistermin stattfindet (dieses kann entfallen, sofern du in den letzten sechs Monaten bereits ein theoretisches Vorgespräch bestanden hast)
- Überprüfung der praktischen Fähigkeiten des Prüflings auf Basis der von IVAO.aero vorgegebenen Richtlinien
- einem Debriefing, welches in folgende Abschnitte aufgeteilt ist:
- Selbsteinschätzung des Prüflings.
- Eine grobe Übersicht über die Prüfung durch den Prüfer.
- Eine detaillierte Besprechung der aufgetretenen Probleme und Fehler.
- Bekanntgabe einer Ergebnistendez
Die Mindestpunktzahl zum Bestehen der Prüfung beträgt 75 von 100. Das Debriefing sollte nicht mehr als 30 Minuten in Anspruch nehmen.
Kartenmaterial
Ohne passendes Kartenmaterial ist die Prüfung nicht zu bestehen! Bitte such dir deshalb vor der Prüfung in Eigenverantwortung die passenden Karten heraus und schau dir diese gründlich an. Im Vorgespräch wird besonders darauf geachtet, dass du die für dich relevanten Informationen aus der Karte schnell und richtig entnehmen kannst. Verifiziere vor Prüfungsantritt nochmal, ob deine Karten aktuell sind. Wir empfehlen grundsätzlich, die Karten aus unserem Divisioncenter zu verwenden.
Für die drei einzelnen Ratings halten wir zusätzlich noch detaillierte Informationen bereit. Klicke dazu auf das angestrebte Rating:
AERODROME CONTROLLER
Grundlage für die Prüfung ist der Exam Briefing Guide, sowie die Trainings- und Prüfungsrichtlinien.
MÖGLICHE PRÜFUNGSORTE
Bremen FIR | Langen FIR | München FIR |
---|---|---|
Bremen (EDDW) | Frankfurt (EDDF) | Dresden (EDDC) |
Hamburg (EDDH) | Düsseldorf (EDDL) | Leipzig (EDDP) |
Hannover (EDDV) | Köln (EDDK) | München (EDDM) |
Berlin Brandenburg (EDDB) | Stuttgart (EDDS) | Nürnberg (EDDN) |
VERKEHRSAUFKOMMEN
Eine Mindestzahl an Flugbewegungen ist erforderlich, um die Prüfung bewerten zu können. Diese schlüsselt sich folgendermaßen auf:
- Mindestens zwei Flüge nach Sichtflugregeln, mindestens einer davon muss sich in der Kontrollzone befinden, während ein anderer Flug nach Sichtflugregeln oder alternativ zwei Flüge nach Instrumentenflugregeln starten oder landen
- Mindestens vier Abflüge nach Instrumentenflugregeln, davon einer mit einem radargeführten Abflug
- Mindestens vier Anflüge nach Instrumentenflugregeln
- Mindestens ein Flugzeug mit einer Luftnotlage
- Mindestens ein Fehlanflug
- Mindestens ein Textflugzeug
PRÜFUNGSVORGESPRÄCH
Beim Prüfungsvorgespräch werden eure Kenntnisse in Bezug auf verschiedene theoretische Aspekte geprüft, mit denen ihr bei eurer Arbeit als Platzlotse in Kontakt kommt. Diese umfassen:
- Entschlüsselung und Interpretation von METAR- und TAF-Berichten
- Interpretation und Erläuterung der relevanten Karten aus dem Division Center (SID, Rollfeld, Flugplatzkarte, VFR/VAD-Karte)
- Kenntnis der Regeln und Betriebsgrundlagen für Sichtflüge (inkl. Nacht-VFR & SVFR)
- Kenntnis von Y- und Z-Flugplänen sowie der Grundlagen für deren Handhabung
- Kenntnis der Luftraumklassifizierung der Kontrollzone sowie der umliegenden Lufträume und der damit einhergehenden Charakteristika in Bezug auf Staffelung (Radar-, Wirbelschleppen- sowie Pistenstaffelung (inkl. herabgesetzter Pistenstafflung)) oder ATS-Dienstleistungen
- Ablesen und Interpretation der RVR, Abflüge von Rollhalten entlang der Piste, Operationen nach CAT II / CAT III
- Handhabung eines Fehlanflugs
- Kenntnis von Übergangsfläche und -höhe, QNH, QFE
- Kenntnis über besondere Transpondercodes
- Handhabung von Luftnotlagen
- Korrekte Anwendung der Sprechfunkverfahren basierend auf AIP GEN 3.4 in Deutsch und Englisch
- Kenntnis der lokalen Prozeduren des Prüfungsflughafens
Das theoretische Vorgespräch muss separat bestanden werden, um für den praktischen Teil der Prüfung zugelassen zu werden.
Die Kenntnis all dieser Inhalte wird auch für die praktische Prüfung vorausgesetzt.
PRAKTISCHE PRÜFUNG
- Korrekt ausgefüllte ATIS
- Bestimmung der aktiven Pisten anhand von METAR, TAF und lokalen Prozeduren
- Handhabung des rollenden Verkehrs von der Parkposition zur Piste sowie umgekehrt
- Sichere, strukturierte und zügige Verkehrsabwicklung sowie sinnvolle Priorisierung der Funksprüche
- Handhabung des landenden Verkehrs inklusive Führung zur Abstellposition, weiterhin Handhabung von Fehlanflügen
- Übergabe an die angrenzende Radarstation und sinnvolle Beschriftung der Flugstreifen
- Handhabung von Luftnotlagen
- korrekte Anwendung der Standard-Phraseologie und der englischen Sprache
- Überprüfung der eingereichten Flugpläne (die Route über den SID-Endpunkt hinaus sowie die erfragte Flugfläche müssen nicht geprüft werden)
- Flugfreigabe für Abflüge entlang einer SID, für radargeführte Abflüge und für vom Radarlotsen spezifizierte Abflugverfahren
- Handhabung des in der Kontrollzone fliegenden Verkehrs inklusive aller erforderlichen Flugverkehrskontrolldienste
APPROACH CONTROLLER
Grundlage für die Prüfung ist der Exam Briefing Guide, sowie die Trainings- und Prüfungsrichtlinien.
MÖGLICHE PRÜFUNGSORTE
Bremen FIR | Langen FIR | München FIR |
---|---|---|
Berlin (EDDB_APP) | Sektor Düsseldorf (EDGG_DLD_CTR) - EDDL_APP darf nicht besetzt sein | Dresden (EDDC_APP) |
Bremen (EDDW_APP) | Frankfurt (EDDF_APP) | Leipzig (EDDP_APP) |
Hamburg (EDDH_APP) | Köln (EDDK_APP) | München (EDDM_APP) |
Hannover (EDDV_APP) | Stuttgart (EDDS_APP) | Nürnberg (EDDN_APP) |
VERKEHRSAUFKOMMEN
Eine Mindestzahl an Flugbewegungen ist erforderlich, um die Prüfung bewerten zu können. Diese schlüsselt sich folgendermaßen auf:
- Mindestens acht Abflüge nach Instrumentenflugregeln
- Mindestens zehn Anflüge nach Instrumentenflugregeln, welche erfolgreich bis auf den Endanflug vektoriert wurden (Bei lokalen Verkehr zählt jeder Anflug einzeln)
- Mindestens drei Anflüge nach Instrumentenflugregeln, die sich gleichzeitig unter deiner Kontrolle befinden
- Mindestens ein Flugzeug in einer Luftnotlage
- Mindestens ein Fehlanflug
- Mindestens ein Textflugzeug
PRÜFUNGSVORGESPRÄCH
Beim Prüfungsvorgespräch werden eure Kenntnisse in Bezug auf verschiedene theoretische Aspekte geprüft, mit denen ihr bei eurer Arbeit als Anfluglotse in Kontakt kommt. Diese umfassen:
- Kenntnis des eigenen Sektors im Bezug auf laterale und vertikale Grenzen, markante Navigationspunkte, An- und Abflugstrecken und Luftstraßen.
- Kenntnis der Flugplätze unter der Kontrolle des Sektors inklusive lokaler Prozeduren (Bahnbenutzung, herabgesetzte Staffelungswerte,…)
- Entschlüsselung von METAR- und TAF-Berichten
- Interpretation und Erläuterung der relevanten Karten (An- und Abflug)
- Kenntnis der Regeln und Betriebsgrundlagen für Sichtflüge am Tag, in der Nacht sowie nach Sonder-VFR oder im Luftraum Charlie/Delta
- Kenntnis von Y- und Z-Flugplänen sowie von deren Handhabung
- Kenntnis der verschiedenen Luftraumklassen im eigenen und in den umliegenden Sektoren und der damit einhergehenden Charakteristika in Bezug auf Staffelung oder ATS-Dienstleistungen
- Kenntnis von Übergangsfläche und -höhe, QNH, QFE, QDM, QDR, Wirbelschleppenstaffelung nach Flugzeugmasse, Wetterphänomene wie Scherwinde und die dazugehörigen Informationen an die Piloten
- Kenntnis der Anflugverfahren (ILS, VOR, NDB, RNAV, veröffentlichte Anflugverfahren, Warteschleifen, Flugverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten)
- Kenntnis von SRA (Surveillance Radar Approach)
- Grenzwerte zur Anwendung von low visibility procedures und Auswirkung auf die Arbeitsweise auf dem Anflug
- Handhabung eines Fehlanflugs
Die Kenntnis all dieser Inhalte wird auch für die praktische Prüfung vorausgesetzt.
PRAKTISCHE PRÜFUNG
- Korrekt ausgefüllte ATIS
- Sinnvolle und ausreichende Koordination mit den anliegenden ATC-Stationen
- Vollständige Verkehrsinformationen und sinnvolle Gestaltung des Verkehrsflusses
- Handhabung verschiedener Luftnotlagen
- Korrekte Radarzielidentifizierung über SSR
- Ständige Beobachtung der Piloten und Hilfestellung, falls es erforderlich ist oder Piloten diese anfordern
- Übersichtsvermögen
- Ständige Einhaltung der Radarstaffelung bei gleichzeitig effizientem Verkehrsfluss
- Korrekte Anwendung der Standardphraseologie und der englischen Sprache
- Beachtung von MRVA, MSA und MEA sowohl bei taktischer Radarführung als auch auf veröffentlichen Verfahren
- Präzise und sinnvolle Radarführung
- Vergabe von Warteschleifen und Ausgabe passender EATs
CENTER CONTROLLER
Grundlage für die Prüfung ist der Exam Briefing Guide, sowie die Trainings- und Prüfungsrichtlinien.
MÖGLICHE PRÜFUNGSORTE
Bremen FIR | Langen FIR | München FIR |
---|---|---|
Bremen West (EDWW_W_CTR) | Langen Süd (EDGG_S_CTR) | München Nord (EDMM_N_CTR) - eine APP-Position darf nicht besetzt werden |
Bremen Ost (EDWW_E_CTR) | Langen Ost (EDGG_E_CTR) | München Süd (EDMM_S_CTR) |
VERKEHRSAUFKOMMEN
Eine Mindestzahl an Flugbewegungen ist erforderlich, um die Prüfung bewerten zu können. Diese schlüsselt sich folgendermaßen auf:
- Mindestens zehn Flugzeuge, die sich gleichzeitig unter euer Kontrolle befinden
- Mindestens 12 Flugbewegungen pro Stunde
- Mindestens ein Flugzeug in einer Luftnotlage
PRÜFUNGSVORGESPRÄCH
Beim Prüfungsvorgespräch werden deine Kenntnisse in Bezug auf verschiedene theoretische Aspekte geprüft, mit denen du bei deiner Arbeit als Centerlotse in Kontakt kommt. Diese umfassen:
- Wetterphänomene
- Kenntnis aller erforderlichen Staffelungsminima (Radarstaffelung, reduzierte Radarstaffelung, Wirbelschleppenstaffelung, RVSM und weitere)
- Luftraumkenntnis
- Luftraumstruktur und Klassifizierung
- Wichtige Wegpunkte im Prüfungsluftraum
- Bedeutung und Anwendung von RVSM und CVSM
- Kenntnis und Anwendung lokaler Absprache (LoAs)
Die Kenntnis all dieser Inhalte wird auch für die praktische Prüfung vorausgesetzt.
PRAKTISCHE PRÜFUNG
- Koordination zu den benachbarten Stationen
- Ausgabe von Wetterinformationen an Piloten
- Behandlung einer Luftnotlage
- Aktualisierung der Flugstreifen
- Aufrechterhaltung der Staffelung
- Sicherstellung eines effektiven Verkehrsflusses sowie effiziente und sichere Nutzung des Luftraums
- Anwendung von Shortcuts
- Vorstaffelung für angrezende Sektoren
- Korrekte Anwendung der Standardphraseologie und der englischen Sprache
Denke daran, Deine gewünschte Prüfungsposition, Deine gewählte Prüfungssoftware und „Timing via IVAO-DE DC„ in das Textfeld bei der Prüfungsanforderung einzutragen. Die Terminvergabe läuft anschließend über das TD-Center. Solltest Du die gewünschte Prüfungsposition nicht angeben, wird Deine Anfrage abgebrochen und es entsteht eine Wartezeit von einem Monat.