Flughafen Stuttgart (EDDS)
Vorbereitungen vor dem Login
Jeder Lotse muss mit den Standardverfahren und den auf diesen Seiten beschriebenen Prozeduren vertraut sein.
Vor dem Logout meldet man sich bei allen wieder ab!
Das Ausfüllen der ATIS ist im Reiter „Sonstiges“ beschrieben.
Wetterinformationen
EDDS 160750Z AUTO 23010KT 170V270 9999 FEW022 OVC033 07/04 Q1035 NOSIG
EDDS 160500Z 1606/1706 22009KT 9999 BKN030 BECMG 1615/1618 21004KT
Verfügbare Positionen
Login | Callsign | Frequenz | Mindest Rating | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|---|
EDDS_TWR | Stuttgart Tower | 118.805 | ständig | |
EDDS_GND | Stuttgart Ground | 118.605 | ständig | |
EDDS_DEL | Stuttgart Delivery | 121.915 | ständig |
Positionsbeschreibung
Stuttgart Delivery ist für die Erteilung der Strecken- und Anlassfreigabe verantwortlich.
SID Beschränkungen
Die Vergabe der korrekten Abflugroute ist essentiell für eine effiziente und sichere Betriebsabwicklung. In Stuttgart sind dabei einige Beschränkungen bei manchen Abflugstrecken zu beachten. Diese sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.
Wegpunkt | Beschränkung |
---|---|
DKB | Only via N869 sowie DEST EDDN, EDTY, EDQ* |
ETASA | Only DEST EDDF, EDFC, EDFE, ETOU! |
GEBNO | Only via Z76, max. RFL180 |
KRH | Only DEST EDDR, EDRZ, EDSB, ETAR, max. RFL80 (Mo-Fr) |
OKIBA | Min. RFL200 |
ROTWE | Via NATOR only Jet |
STG | Only local IFR |
SUL | PROP only, zusätzlich für JET DEST EDTL, ETNY, LSZH, LSZR |
TAGIK | Only via ABUMO/ASKIK, max. RFL240 |
TEDGO | Only local IFR and DEST ETHL |
Sollten die genannten Beschränkungen nicht erfüllt sein, muss eine komplett neue Route gefiled werden! Es ist nicht ausreichend, wenn der erste Wegpunkt geändert wird (z.B. ABTAL UL607 oder VESID DCT KRH). Aktuelle und valide Routen von und nach Deutschland gibt es in der IVAO-Routendatenbank.
SID Übersicht
Eine Übersicht der Abflugrouten in Stuttgart kann der Flughafenübersicht für Stuttgart entnommen werden.
Für die Squawk Codes kann der Squawk Code Generator (Germany, EDGG) genutzt werden.
Abflug nach Sicht – visual departure
Abflüge nach Sicht sind in Stuttgart für Propellerflugzeuge bis 5,7 t MTOW möglich. Folgende Steuerkurse sind üblich, jedoch nicht zwingend vorgeschrieben:
Abflüge in Richtung Norden: Steuerkurs 340°
Abflüge in Richtung Süden: Steuerkurs 160°
Die finale Entscheidung über den nach dem Abheben zu fliegenden Steuerkurs obliegt dem Radarlotsen.
Weitere Informationen zu diesem Verfahren gibt es im Kompendium.
Abflug entgegen der Betriebsrichtung – opposite departure
Aufgrund vorgegebener Mindeststeigraten der Abflugrouten von Piste 25 kann es vorkommen, dass manche Luftfahrzeuge (z.B. solche der Kategorie Heavy) diese Vorgaben nicht einhalten können. Der Pilot hat die Möglichkeit eine Opposite Departure von Piste 07 beim Lotsen anzufragen. Außerdem kann bei geringem Verkehrsaufkommen für Flüge Richtung Osten mit diesem Verfahren Sprit und Zeit gespart werden.
Positionsbeschreibung
Stuttgart Ground ist für alle Rollbewegungen sowie die Parkpositionen zuständig. Ebenso kontrolliert er das südliche Vorfeld, welches für Fracht und die militärische Fliegerei genutzt wird.
Dies kann auch der folgenden Grafik entnommen werden (blaue Markierung).
Rollverfahren
Die Rollwege N und S sind jeweils in nur eine Richtung zu benutzen. Hierbei ist N der Hauptrollweg und wird immer entgegen der Betriebsrichtung verwendet (siehe Grafik).
| |
Am GAT erfolgt die Rollführung wie folgt: Bei 25 Betrieb rollt abfliegender Verkehr vom GAT über EXIT 2 und ankommender Verkehr über EXIT 3. Bei 07 Betrieb verhält sich dies genau umgekehrt. Ankommender Verkehr wird über EXIT 2 geführt und Abflüge über EXIT 3.
Abfliegender Verkehr
Dem abfliegenden Verkehr sollte grundsätzlich ein Start mit vollständiger Pistenlänge ermöglicht werden. Auf Anfrage des Piloten ist auch eine verkürzte Startstrecke möglich.
Luftfahrzeuge mit einem maximalen Abfluggewicht von 5,7t (Wirbelschleppenkategorie Light) werden aufgrund einer deutlich kürzeren Startstrecke standardmäßig bei 25 Betrieb zum Rollhalt C bzw. bei 07 Betrieb entsprechend zum Rollhalt G freigegeben. Auch hier kann die Startstrecke in Absprache mit dem Piloten noch deutlich verkürzt werden.
Um einen effizienten Verkehrsfluss zu gewährleisten, wird abfliegender Verkehr möglichst frühzeitig (konfliktfrei) an den Tower übergeben. Bei 25 Betrieb soll die Übergabe bereits zwischen den Rollwegen G und E stattfinden. Bei 07 Betrieb erfolgt dies bereits auf Rollweg L2 oder O.
Ankommender Verkehr
Ankommender Verkehr wird vom Tower bereits nach dem Verlassen der Piste für den Rollweg N bzw. S freigegeben. Die Übergabe an den Ground erfolgt während der Verkehr bereits in Richtung Terminal rollt. Somit kann unnötiges Anhalten für den Frequenzwechsel vermieden werden.
Verkehr zum militärischen Vorfeld wird nur bis zu diesem freigegeben, es erfolgt keine Zuweisung bestimmter Parkpositionen.
Rollführung bei hohem Verkehrsaufkommen
Bei erhöhtem Verkehrsaufkommen kann es auf den Rollwegen M sowie I schnell voll werden. Um hier Abhilfe zu schaffen, können die Rollwege L2, M, L3 und O als eine Art Kreisverkehr genutzt werden (siehe Grafik).
Bei 07 Betrieb kann abfliegender Verkehr über die Rollwege M, L3 und O geführt werden (blaue Linie). Ankommender Verkehr rollt entsprechend über L2 und M zu den Parkpositionen (rote Linie). Bei 25 Betrieb kehrt sich dieses Verfahren um. Dort wird ankommender Verkehr von S über O und L3 auf M geführt. Abfliegender Verkehr rollt somit über L2 auf den Rollweg N.
Bei diesem Verfahren müssen Pushbacks vorrausschauend geplant werden.
Rollführung Rollweg Z
Verkehr, der über Rollweg Z geführt wird, wird auf M bzw. Z (auf Höhe der anderen Rollhalte bzw. Holdingpoints) gestoppt und vom Ground an den Tower übergeben.
Positionsbeschreibung
Stuttgart Tower ist für alle Flugbewegungen in der Kontrollzone und dem Pistenbereich verantwortlich (grüne Markierung).
Kontrollzone (CTR)
Die vertikale Obergrenze der Kontrollzone (CTR) beträgt 3500ft MSL.
Der Flughafen Stuttgart verfügt über 5 Pflichtmeldepunkte:
Wegpunkt | Beschränkung | Anmerkung |
---|---|---|
Echo | Ein-/Ausflug | |
Whiskey | Ein-/Ausflug | |
Lima | Ausflug | Nur von Piste 25 |
Sierra | Einflug | |
Oscar | Ausflug | Nur von Piste 07 |
Pistennutzung
In Stuttgart gibt es keine bevorzugte Betriebsrichtung. Die Auswahl der Piste geschieht an Hand von METAR und TAF. Wenn daraus keine Tendenz erkennbar ist (z.B. bei Windstille oder veränderlichem Wind), wird eher Piste 25 gewählt. Wenn es das Verkehrsaufkommen erlaubt, können ggf. Opposite Departures von Piste 07 angewendet werden.
Abflug entgegen der Betriebsrichtung – opposite departure
Vor dem Abflug von Opposite Departures ist ein Take-Off Release beim zuständigen Radarlotsen (APP/CTR) einzuholen!
Taxi by-pass
Am östlichen Ende der Rollwege N und S befinden sich die ByPässe P1 und P2 (siehe Grafik).
Dort können Abflüge warten, sollten diese noch nicht bereit für den Abflug sein. Somit kann nachfolgender Verkehr an diesem vorbei geführt werden.
Polizei und Militär
Die Landespolizei Baden-Württembergs hat am Flughafen Stuttgart einen großen Teil seiner Hubschrauberstaffel stationiert. Diese besitzt im Süden des Flughafens, westlich der Kurve des Rollwegs Z einen Hangar samt kleinem Vorfeld. Die Helikopter operieren ausschließlich vom südlichen Helipad und schweben von dort nach der Landung auf direktem Wege und ohne Wechsel auf die Frequenz des Ground zum Hangar („Airtaxi to the hangar“).
Rollführung Rollweg Z
Verkehr, der über Rollweg Z geführt wird, wird auf M bzw. Z (auf Höhe der anderen Rollhalte bzw. Holdingpoints) gestoppt und vom Ground an den Tower übergeben.
Wird Rollweg Z zwischen den Rollhalten bzw. Holdingpoints befahren, so gilt die Piste als blockiert!
Bei 07-Betrieb muss dieser Bereich frei bleiben, wenn anfliegender IFR-Verkehr 2NM (CAT I) bzw. 4NM (CAT II/III) von der Schwelle entfernt ist. Andernfalls muss der anfliegende Verkehr durchstarten.
Außerdem ist den Piloten mitzuteilen, dass es zu einer kurzen Störung des ILS-Signals kommen kann:
„DLH123, expect short time ILS interference“.
Ausfüllen der ATIS
- ATC-Position = Callsign (z.B. Stuttgart Tower)
- METAR-Station = EDDS
- Aktive Pisten sind in ARR und DEP wie folgt einzutragen:
- ARR 25 DEP 25
- DEPART. FREQ = Dieses Feld bleibt leer!
- TA (Transition Altitude) = Dieses Feld bleibt leer!
- TL (Transition Level) beträgt meistens FL60 (QNH 1014 oder höher) bzw. FL70 (QNH 1013 oder niedriger)
- weitere Werte stehen im Kompendium und in der Quickview
- Die Remarks sind wie folgt auszufüllen:
- Departure frequency 122.800 (oder die Frequenz der nächsten verantwortlichen Radarposition (APP/CTR))
- bei Anwesenheit von APP/CTR zusätzlich der zu erwartende Anflug: EXPECT ils APCH RWY 25
- bei LVO zusätzlich: LOW VISIBILTIY PROCEDURES IN OPERATION, CAT II AND III AVAILABLE
CPDLC
An diesem Flughafen ist es möglich, per CPDLC die Streckenfreigabe zu vergeben. Hierfür ist als Login der ICAO-Code des Airports zu benutzen. Es darf sich jeweils nur der Lotse dort einloggen, der auch aktuell für die Streckenfreigabe zuständig ist (DEL>GND>TWR). Eine Anleitung findet ihr hier.
Revision: AIRAC 2410 (07. Oktober 2024)
Berichtigung: ATIS
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